Regesta diplomatica
necnon epistolaria historiae Thuringiae 1

Namens des Vereins
für thüringische Geschichte und Altertumskunde
 bearbeitet und herausgegeben
von
Otto Dobenecker
Inklusive einiger Regesten anderer Autoren
otto
Reiner1209 Eschenbergen 1232, 1261, 1261, [v. 1263], 1263, 1263, 1265, 1268, 1268, 1268, 1268, 1268, 1268, 1275
Eckehard1219, 1251, 1260, 1260, 1261, 1263, 1265, 1269, 1271, 1278, 1278, (1293)
Gottfried1231, 1239 Georgenthal1143, 1144, 1168, 1283
Konrad1257, 1288 Freiwald124[7], 1270, 1278
Berthold1253, 1273, 1277 Tambach121[4]
Friedrich1267, 1279 Wangenheim[1195], 1247
Heinrich1275, 1284, 1285, 1287, 1288, 1290, 1290, 1292, 1292, 1292, 1292, 1292, 1293, 1294 Waldenfels

Begriffe

1262, 1286, 1293

Acker, Allod[ium], exemt, Hufe, Mark, Pfund, Solidus, Vidi, vidimieren

Dietrich1249, 1302, 1305
Biereye1256 Abk. Karte zu den angeführten Orten

Reiner v. Heighen

1209 Juni 28 (1) - Bd. II, Nr. 1411, S. 260/61
  Hersfeld - Johannes, Erw. v. Hersfeld, bekennt, von dem apost. Stuhle als Richter den Abt v. [Paulin-]Zelle und die Pröpste v. Vessra und Wechterswinkel in s. Streitsache mit dem Kl. Georgenthal über genannte Güter jenseits der Apfelstedt (bona nostra ultra flumen Appelste - -, videlicet dimidiam partem fundi, in quo claustrum est locatum, Rekers (2) VII mansos, Hopgarde (3), Novam villam (4), duos montes qui dicuntur Goceberc (5), Hoenroth, Zassenuelt (6), montes duos, qui dicuntur Limberc, et vallem subtus usque ad oram silve et usque ad lacum piscium et quicquid inter duos rivos intercluditur (7) Viscenroth cum terminis suis Heselenuelt), welche Kl. Georgenthal sich widerrechtlich angeeignet hat, erhalten zu haben; berichtet, daß nach langen Verhandlungen die delegierten Richter den Parteien geraten haben, auf richterliche Entscheidung zu verzichten und den Streit durch Schiedsrichter beilegen zu lassen; in Befolgung dieses Rates habe er in die Hände der Richter 100 M. Kaution geleistet und dafür als Pfandobjekte Rudisleben und Reinsfeld. und ebenso für die andere Partei Erpeswinede und Ingersleben gestellt und zu Schiedsrichtern Ludwig, Dechanten v. Hersfeld, Mag. Werner, und Vinnold v. Wechmar ernannt, während die Gegenpartei zu Schiedsrichtern bestimmt habe: den Propst Gerwich v. s. Sever, den Mönch Lambert, Lambert v. Dornheim, Septimius und den Kantor Giselbert vom Marienstifte in Erfurt; dieselben haben auf einer Zusammenkunft in Arnstadt entschieden, daß der Abt Gottfried v. Georgenthal mit 2 Mönchen die Rechtmäßigkeit des Besitzes der Klostergüter, welche Georgenthal z. Z. innehat, eidlich bekräftigen soll; er [Johannes] habe aber diesen Eid noch nicht entgegennehmen können, und da der Wald Hagenberc von dieser Entscheidung ausgenommen worden sei, betr. dessen Georgenthal angeblich Gewalt erlitten habe, so habe Abt Gottfried vom apost. Stuhle gegen ihn zu Richtern erhalten: Ludwig, Propst v. Vessra, Luter, Dechanten, und Ludwig, Scholastikus des Marienstiftes zu Erfurt, welche auf die Forderung der Gegenpartei, 2/3 des genannten Waldes, um welche sie durch die Hersfelder Ministerialen und Kolonen v. Wechmar gebracht worden sei, ihr zurückzugeben, zu schiedsrichterlichem Ausgleiche rieten; hierzu seien von Hersfelder Seite berufen worden: Reingher, Propst v. Kreuzberg, Günther, Kustos zu Ohrdruf, und Vinnold v. Wechmar, von Seiten Georgenthals: der Mönch Lambert, Arnold v. Käfernburg, Witechind v. Dornheim, Septimius, Giselbert, Kantor des Marienstiftes zu Erfurt; dieselben haben den früher erteilten Schiedsspruch wiederholt und betr. des Waldes Hagenberc bestimmt, daß Georgenthal 2 Joch davon erhalten soll (duo reciperet iugera, in altum ab Appelste usque Ghisenwarde); am bestimmten Tage habe Abt Gottfried in Gegenwart der Gr. Heinrich und Günther selbdritt beschworen, daß alles innerhalb der oben genannten Grenzen bis zum Haghenbac seiner Kirche gehöre, von dem, was "vero (8) ultra rivum versus occidentem et silvam adiacentem ei antiquum sinum Appelste contineretur tam in orto guam in planitie adiacente", 2 Teile seiner Kirche, 1 Teil aber dem Kl. Hersfeld gehöre; tauschen hierüber UU. aus.
  Z.: Heinrich und Günther, Gr. v. Schwarzburg, Giselbert, Kantor des Marienstiftes zu Erfurt, Reingher, Propst v. Kreuzberg, Günther, Kustos v. Ohrdruf, Lambert, Siechenm. zu Georgenthal, Arnold, Kapellan v. Käfernburg, Vinnold v. Wechmar, Witechind v. Dornheim, Elbuwin (9), Propst v. [Frauen-]See, Ludwig, Kämmerer, Konrad, Propst v. Breitungen, Herkenbert, Propst zu s. Johann, Heinrich, Propst zu s. Peter, Ludwig, Dompropst, Eckehard, Propst v. Augia, Walononus (10) II., Dechant, Günther, Kellerm., Ludwig, Prior zu s. Georg, Leo, Kantor, Marold, Kellerm., Dietmar, Hartung d. Rote, Heinrich, Laienbr., Albero v. Vippach, Lambert v. Dornheim, Ludwig, Präfekt v. Hersfeld, Reiner v. Heighen, Hermann v. Griesheim.
  Handschr. Samml. Herrn Pfarrer Baethckes aus Or. SA. Gotha QQ 1 d 12; Anemüller, UB. d. Kl. Paulinzelle no. 50 aus Cop. (Schlegel, De Abbatia Hersfeld. 180 ff.) Bibl. Gotha u. Cop. (Excerpta ex Schlegelii hist. abbatiae Hersfeld. 49) SA. Rudolstadt; Reg. b. Hesse, Arnstadts Vorzeit 16 aus Or. u. ebenda no. 68 [nicht 69, wie Hesse im Texte citiert]; Beck, G. d. goth. L. III, 1, 223 f. aus Or.; Zs. d. V. f. thür. G. u. A. 1, 325; Schultes II, 530 N.; Thur. s. 520.
  (1) Mit: a. secundo interfectionis regis Philippi. Unter Beziehung auf Schlegel hat Burkhardt im Arnst UB. no. 10 von einer Fürstenversammlung zu Arnstadt gesprochen. Wie das Mißverständnis entstanden ist, habe ich in Zs. d. V. f. thür. G. u. A. XIII, 141 ausführlicher dargelegt. - (2) W., o. Georgenthal. - (3) Anemüller: Hophgarte; W., oso. Georgenthal. - (4) Nauendorf. - (5) Anemüller: qui dicti Goteberc. - (6) Anemüller: Sassenvelt. - (7) Baethcke: includitur. - (8) Anemüller: non. - (9) Anemüller: Ewuwinus. - (10) Baethcke: Walcuonus.

Eckehard v. Hochheim

1219 - Bd. II, Nr. 1870, S. 340/41
  Ludwig v. Wangenheim (Wangeheim) mit s. Gem. Adelheid und sein Sohn Ludwig bestätigen dem Kl. Georgenthal auf Bitte des Abtes Hermann die Besitzungen, welche von ihnen und ihren Vorfahren in die Jurisdiktion des Klosters übergegangen sind, nämlich das Dorf Hagin (1) und Catterfeld (Katervelt) "cum terminis et proventibus suis", 12 Hufen zu Fahner (Vanre) (2) und das Erbrecht an den Gütern der fuldaischen Kirche in dem Dorfe Utzberg (Wuotensberc); verzichten nochmals auf jedes Recht an diesen Gütern.
  Z.: Heinrich, Gr. v. Schwarzburg, und s. Sohn Heinrich, Günther, Gr. v. Käfernburg (Keverinberc), und s. Br. Gr. Albert, Heinrich, Kämmerer v. Fahner, und s. Br. Hermann, Arnold "miles eiusdem ville", Ludwig d. Ä. v. Mellingen, Eckehard v. Hochheim, Hugo v. Eschenberg (Escheneberc).
  v. Wangenheim, Reg. u. Urkk. z. Gesch. d. Geschl. Wangenheim II, 7 no. 4 aus Or. A. Gotha QQ 1 d 17; Reg. b. Jovius, Chron. Schwarzb. 166D; Brückner, Goth. Kirchen- u. Sch.-Staat I, 12, 22; v. Wangenheim 1, 30f. no. 32; Beck, G. d. goth. L. III, 1, 83 u. 310; benützt wurde hier auch Herrn Pfarrer Baethckes handschr. Sammlung aus Or.
  (1) Ein Teil des Dorfes Catterfeld, s. no. 988 u. 998. - (2) S. über letztere Reg., d. d. 1306 Mai 26. Beck: 7 Höfe in Vanre.

1251 Dezember 13 (1) - Bd. III/2, Nr. 1976, S. 313
  Heilwig, Gräfin, übergibt mit ihren Söhnen Dietrich und Dietrich, Gr. v. Berka (Bercha). dem Kl. Georgenthal unter Abt Berthold zum Seelenheile ihres verstorbenen Gemahls, des Gr. Dietrich, und mit Konsens ihrer Blutsverwandten und Erbberechtigten 60 Acker Holz nebst ihrem Gute westlich von dem Dorfe Tambach (2) an dem Spitterbach (Splitera) für 12 Mark, die sie dem Kloster schuldet, und 5 1/4 Mark, die ihr das Kloster zum Leichenbegängnis ihres Gemahls gegeben; läßt mitbesiegeln ihren Vormund, Heinrich, Gr. v. Schwarzburg, und dessen Br. Günther, Gr. v. Blankenburg, Dietrich, Bgr. v. Kirchberg, und ihren [der Ausstellerin] Br. Hartmann, Edlen v. Burgau (Bergowe).
  Z.: Heinrich v. Isserstedt, Lutheger v. Urbach, Friedrich v. Linderbach, Marold v. Berka, Offo v. Ohrdruf, Albero Cruc, Eckehard v. Hochheim, .. v. Tambach, Dietrich d. Schwarze, Konrad d.Rote (Rufus) (3)‚ Heinrich, Förster, Helmbold, Heinrich d. Schwarze.
  Or. HuSA. Gotha QQ 1. d. 50 (Cop. im Schw. Copb. 125a); Chr. Schlegel, Ausführung, daß die Müntze Heinrichs, Gr. v. Blankenb. 18 Anm.; Thur. S. 486, s. a. 523; Reg. b. Beck, G. d. Goth. L. III, 2, 249f. aus Or.; E. Schmid, Lobdeburg 24. 74f. no. 63; Schöttgen, Inv. 92; Leyser, Opusc. 58 180. 348; Schultes, Dir. d. III no. 680 (Mscr.); Krügelstein, Ohrdruf 43 irrig z. J. 1261 u. S. 58 u. 95; Schöttgen et Kreysig, DD. et SS. 1, 173.
  (1) Mit: ind. IX. - (2) Wie aus der näheren Bestimmung hervorgeht, nicht Tambuchshof, wie Zs. d. V. f. thür. G. u A. XXIV, 120 N. 1 vermutet wird. - (3) Cop.: Ruchfus.

1260 März 21 - Bd. III/2, Nr. 2797, S. 441
  Georgenthal - C[uno], Propst, der Dechant und die Samnung v. Göllingen verkaufen mit Konsens ihres Herrn, H[einrichs], Abtes v. Fulda, und der Samnung v. Hersfeld (1) ihr ganzes Gehölz bei Eschenbergen, mit Ausnahme des zum Allodium gehörigen, für 42 Mark an H[ermann], Abt v. Georgenthal, und seine Samnung.
  Z.: Heinrich und Kunemund, Gebr. v. Molschleben, Eckehard, Ritter v. Hochheim, Heinrich "villicus" in Gotha, Ludwig, Scholastikus in Ohrdruf.
  Cop. (Schwarzes Copb. des Kl. Georgenthal 40a) HuSA. Gotha; Müldener, Ant. Goelling. 122 no. 12 aus Cop. (Chart. des Kl. Georgenthal); Reg. b. Schultes, Dir. d. III no. 900 (Mscr.); Duysing I, 168 no. 487.
  (1) Abt Heinrich verwaltete zugleich die Abtei Hersfeld.

1260 - Bd. III/2, Nr. 2857, S. 450
  Sonneborn - Ludwig d. J. v. Wangenheim verkauft mit Einwilligung seines Vaters dem Abte v. Georgenthal für 200 Mark S. sein näher beschriebenes Allodium zu Eschenbergen (Eschineber) samt der dem h. Nikolaus geweihten Kapelle mit 5 1/2 Hufen u. a. Zubehöre; verpflichtet sich mit seinem Vater zur Gewährleistung dieser Güter vor dem Landdinge binnen 40 Tagen, widrigenfalls er, sein Vater, der Ritter gen. Snoubersag und der Vogt des Ausstellers in Eisenach Einlager halten müssen.
  Z.: Berthold, Pfarrer zu Sonneborn, Heinrich, Ritter v. Molschleben, Berthold v. Tanne (de Abiete), Hartung, Ritter v. Sonneborn, Heidenreich, Ritter gen. Snoubersag, Eckehard, Ritter v. Hochheim, Gottfried v. Hochheim.
  Cop. (Schwarzes Copb. des KI. Georgenthal 40a) HuSA. Gotha; Notiz b. Beck, G. d. Goth. L. III, 1, 163 aus ders. Cop.

1261 April 2 - Bd. III/2, Nr. 2886, S. 454
  Ludwig d. J. v. Wangenheim bekennt, mit Konsens seines Vaters Ludwig, seiner Gem. Gertrud und seiner Söhne Ludwig und Friedrich dem Kl. Georgenthal unter Abt Heinrich für 200 Mark S. sein Allodium zu Eschenbergen mit allem gen. Zubehöre und die dazu gehörende Kapelle mit 5 1/2 Hufen verkauft und im Landdinge zu Warza vor dem Gothaer Villikus Heinrich gen. v. Wandersleben aufgelassen zu haben.
  Z.: Heinrich v. Molschleben, Kunemund v. Fahner, Helwich, Marschall gen. v. Goldbach, Berthold v. Tannen, Berthold v. Siebleben, Heinrich v. Siebleben, Heinrich Snoubersag, Albert Schaf, Hermann Schaf, Gottfried und Eckehard v. Hochheim, Ritter, "et alii quamplures milites et servi".
  Cop. (Schwarzes Copb. des Kl. Georgenthal 41) HuSA. Gotha.

1263 September 28 - Bd. III/2, Nr. 3108, S. 488
  Gertrud, Witwe Ludwigs v. Wangenheim, verkauft mit Konsens ihrer Söhne Ludwig, Friedrich und Albert, ihrer Tochter Heilwigis und ihrer anderen Erben dem Kl. Georgenthal 9 Acker zu Eschenbergen für 2 3/4 Mark S.; besiegelt mit dem Siegel ihres † Gemahls L[udwig], da sie ein anderes nicht besitzt.
  Z.: Heinrich, Ritter gen. Snoubersag, Albert und Hermann, Gebr. gen. Schaf, Eckehard, Vogt.
Cop. (Schwarzes Copb. des Kl. Georgenthal 41a) HuSA. Gotha; Notiz b. Beck, G. d. Goth. L. III, 1, 163 zum J. 1265 aus Schwarzem Copb.

1265 Juni 11 - Bd. III/2, Nr. 3297, S. 518/19
  Hermann, Gr. v. Henneberg, bekennt, zur Beseitigung gewisser Unklarheiten in der Begrenzung seiner Besitzung und der des Cistercienserklosters Georgenthal, Mainzer Diöcese, auf Bitte des Abtes Dietrich (Theodoricus) seine Getreuen: den Schultheißen von Schmalkalden mit Beinamen Sturm, Friedrich, Ritter v. Wasungen, Berthold v. Siebleben, Vogt zu Waldenfels, und seinen Marschall Konrad v. Roßdorf ernannt zu haben, die am 11. Juni mit dem Abte Dietrich und einigen Brüdern des Kl. Georgenthal in dem Walde Hohe Wart (1) (Howarte) an der Apfelstädt eine Zusammenkunft gehabt, aus den Dörfern Tambach und Dietharz und anderen umliegenden "villulae" eine große Anzahl von Bewohnern zusammengerufen und aus diesen acht (2) "seniores fide dignos" ausgewählt haben, nämlich Eckehard, Ritter v. Hochheim und ehemals Vogt zu Waldenfels, Sigfrid Papst, Dietrich Königssohn (filium regis) (3), Dietrich Kranich (Gruem), Gernod Klein und Dietrich Cigere, denen diese Grenzen bekannt waren und die, nachdem sie vereidigt worden waren, erklärten "ipsum fluvium Apelstete (4) ab eo loco, ubi fluvius qui dicitur Splitera influit, usque ad fossatum, quod Lachgrabe nominatur, in quibusdam locis ad priorem alveum debere reduci, videlicet inter proprietatem nostram et possessionem dicti monasterii, ubi ab antiquis temporibus transitum perpenditur habuisse ipsum nihilominus alveum terminumque ipsius digitis manifestius demonstrantes. Et quia in predicto spacio, scilicet a fossato, quod vocatur Lachgrabe, usque adfluvium Spliteram, sed et in ipso fluvio Splitera terminus noster ex una, et terminus iam dicti monasterii ex altera parte eosdem fluvios attingit, preter illum locum, quem comes Theodoricus sepedicto monasterio assignavit et adiecit (5), idcirco constanter asserebant: ius piscationis in predictis locis tam ad nos quam ad fratres frequenter nominati monasterii communiter pertinere, a fossato vero Lachgraben per descensum fluvii, quia possessio ex utraque parte ipsius fluvii predictorum fratrum libere esse cognoscitur, piscationem quoque absolutam et liberam eisdem fratribus assignabant. Alias vero versus silvas videlicet Vitzenrode et Friderichesheide (6) sed et circa silvam prefatam, quam comes Theodoricus pro remedio anime sue iam dictis fratribus contulit, sitam super fluvium Spliteram, affirmabant terminos, quemadmodum per lapides ibidem pro signo posit[o]s et ripas scilicet Gunzenbach et Marquardesbach, per fossata quoque et privilegia ab antecessoribus nostris designati sunt, esse inviolabiliter observandos"; erkennt diese Abmachung an.
  Z.: der Schultheiß von Schmalkalden Sturm "reliquique superius nominati necnon et alii quam plures".
  (J. G. Brückner), Goth. Kirchen- u. Schulenst. III, 5, 32 f.; Cop. (Schwarzes Copb. des Kl. Georgenthal 126a) HuSA. Gotha; Exc. b. (Otto), Thur. s. 525; Reg. b. Schultes, Dir. d. III no. 1024 (Mscr.) irrig zum 2. Juli; Leyser, Opusc. 67 no. 481 nur mit: a. 1265; Beck, G. des Goth. L. III, 2, 108f. aus Cop. (Schwarzes Copb. f. 156b [!] u. Rotes Copb. f. 54) SA. Gotha.
  (1) Bei Tambach. Schwarz. Copb.: Hoenwarte. - (2) Sic! - (3) Schwarz. Copb.: reis. - (4) Schwarz. Copb.: Apphilste. - (5) Brückner: adiacet. - (6) Schwarz. Copb.: Fridingesheide.

1269 August - Bd. IV/1, Nr. 376/377, S. 57
  Eisenach - Albrecht, Lgr. v. Thüringen und Pfgr. v. Sachsen, befreit Kl. Georgenthal "propter deum et orationes vestri conventus" von dem "Waldkorn" genannten Zinse, den es von dem Klosterhofe Eschenbergen (Eschinber) "de fryen walde sive non" zu entrichten hatte.
  Kop. v. J. 1381 (Georgenthaler Kopial fol. 42) HuSA. Gotha; künftig im Cod. d. Sax. r. 1. Abt.; Reg. b. Beck, G. des goth. Landes III, I S. 164 aus dem Schwarzen Kopb. Georgenthals a. a. 0.

  Helwig, Marschall gen. v. Goldbach, beurkundet "quod coram nobis probatum est secundum iuris ordinem a Eckehardo de Hocheim, Alberto, qui dicitur Ovis, a Hermanno Schaf et Bertoldo fratre eorum, qui similiter Schaf dicitur, militibus et ab aliis quam plurimis, quod census, qui dicitur waltkorn, numquam datus fuerit de Eschinber nec dari debeat, nec sub domino suo de Wangeheim sit datus".
  Kop. im Schw. Kopb. des Kl. Georgenthal S. 42 HuSA. Gotha.

1271 April 3 - Bd. IV/1, Nr. 603, S. 87
  [Eisenach] (1) - Albrecht, Lgr. v. Thüringen und Pfgr. v. Sachsen, bestätigt zum Seelenheile seiner verstorbenen Gemahlin "imperatricis" Margareta (2) für sich und seine Kinder (puerorum) dem Kl. Georgenthal von neuem während seines Aufenthaltes im Kloster am 3. April die Zurückgabe des Freiwaldes (3) "cum pleno iure suo et nostra iurisdictione perfecta".
  Z.: Friedrich v. Treffurt d. Ä., Friedrich v. Winecke, Dietrich v. Döllstädt, Heinrich und Hermann v. Kleberg, Hermann v. Hain (de Indagine) und Eckehard v. Hochheim, Ritter; Konrad v. Linsingen und Konrad v. Farnrode, Kleriker; Heinrich v. Hollundern, Reinhard v. Ülleben, Diether v. Farnrode, Heinrich v. Loycha, Peter, Berthold, "magister piscatorum", und der gesamte Konvent von Georgenthal "tam monachorum qu[am] conversorum, qui astabant tunc temporis ante summum altare".
  Kop. v. J. 1381 (Georgenthaler Kopb. f. 166) HuSA. Gotha; künftig im Cod. d. Sax. r. 1. Abt.; fehlerh. in Zs. d. V. f. Thür. G. und A. XVIII, 308 aus Kop. (Schwarzes Kopb. f. 166a); fehlerh. b. Wegele, Friedrich d. Fr. Urkk. no. 24 (s. S. 70 N. zu S. 69) aus Kop. (Kopb. I des Kl. Georgenth.) HuSA. Gotha; Eing. und Schluß inser. in U. des Lgr. Friedrich d. d. 1354 Febr. 6 b. P. Leyser, Rex Georgius M. p. 24; s. a. B.-Ficker sub no. 12087a; Dobenecker, Ein Kaisertraum des Hauses Wettin S. 29.
  (l) S. folgende no. - (2) Hier zweimal imperatrix statt imperatoris filia. Es darf angenommen werden, daß hierfür Petrus de Pretio in seiner Adhortatio ad Henricum Illustrem (ed. Schmincke) § 24 Vorbild gewesen ist. - (3) S. no. 505.

1278 Februar 8 - Bd. IV/1, Nr. 1496, S. 214
  Günther, Gr. v. Käfernburg (1), d. J. verpflichtet sich und seine Leute, die Besitzungen des Kl. Georgenthal in keiner Weise belästigen zu wollen.
  Z.: Albert, S. des Vogts Rüdiger, Eckehard v. Hochheim, Kunemund v. Stotternheim, Christian gen. Coppo, Otto v. Wechmar gen. Wendephaffe.
  Kop. im Schw. Kopb. des Kl. Georgenthal S. 171a HuSA. Gotha (im roten Kopb. 68b); Exz. b. (Otto), Thur. S. 527; Reg. b. Leyser, Opusc. 76 no. 620 nur mit d. J. 1278.
  (1) (Otto), Thur. s.: Schwarzburg.

1278 Mai - Bd. IV/1, Nrn. 1518 und 1519, S. 217
  Georgenthal - Br. Nikolaus, Abt von Georgenthal, beurkundet, daß die geistlichen Frauen Kunegunde v. Rotenberg und ihre Tochter Jutta je eine Hufe zu Ulleben (Vleiben) und Schwabhausen und eine halbe Hufe zu Nottleben für 36 Mark gekauft und dem Kl. Georgenthal "ad portam nostram super altare beatae Elizabeth" zu ihrem Seelengeräte und dem Hermanns, des Gem. Kunegundens und Vaters Juttas, vermacht haben.
  Z. (testes oblationis bonorum ad altare beatae Elizabeth facte): Gumpert, Prior, Konrad v. Haßleben, Hermann, Kustos gen. v. Postorph (1), Mönche; Br. Konrad "magister s[u]torum" (2), Laienbr.; Eckehard, Ritter v. Hochheim.
  Or. HuSA. Gotha QQ. I d. 95; vgl. Beck, G. des goth. L. III, 2 S. 190 f. und 311 aus Kop. (schwarzes Kopb. 139) SA. Gotha.
  (1) Schw. Kopb. S. 139a HuSA. Gotha: Rostorff. - (2) Or.-Vid.: sittorum.

  Eckehard, Dechant des Marienstiftes zu Erfurt, Dither, Dechant, und Mag. Ludwig, Schol. v. Ohrdruf, Domherren, vidimieren und besiegeln die hier inserierte U. in vor. no. auf Bitten der darin gen. Kunegunde und Jutta und ihres Verwandten, des Mag. Br. Konrad von Georgenthal.
  Or. HuSA. Gotha QQ. I d. 95; vgl. Beck, G. des goth. L. III, 2 S. 190f. und 311 aus Kop. (schwarzes Kopb. 139) SA. Gotha.

Gottfried v. Hochheim

1231 Dezember 21 - Bd. III/1, Nr. 226, S. 45
  Erfurt - Ludwig, Abt v. Hersfeld, bestätigt einen zwischen dem Ritter Gottfried v. Hochheim und dem Kl. Georgenthal geschlossenen Tauschvertrag, wonach dieses von Gottfried drei von Hersfeld an den Schenken und an Ludwig, Ritter v. Hausen, und von diesen an Gottfried verlehnte Hufen zu Apfelstedt erhält und dafür 3 Hufen in Molschleben (Maisleiben), 1 H. in Bufleben und 1 H. in Rode (1) gibt.
  Hdschr. Sammlung Baethckes aus Or. SA. Gotha QQ 1 d 27; Reg. b. (Otto) Thur. S. 521 zu Jan. 1; Reg. b. v. Hagke, Weißensee 312 aus Cop. (Cop. Georgenthal) SA. Gotha; Beck II, 12 aus Or.
  (1) W. w. Gotha.

1239 (1) - Bd. III/1 Nr. 835, S. 143/44
  Hattenbach - Ludwig, Abt von Hersfeld, bestätigt dem Kl. Georgenthal 1 1/2 Hufe zu Apfelstedt, die Ludwig v. Hausen von Hersfeld zu Lehen getragen und an Gottfried v. Hochheim verliehen, dieser aber an den Abt Hermann v. Georgenthal verkauft hat und wofür der Abt Hermann dem Kl. Hersfeld 1 Hufe zu Molschleben, 1/2 Hufe bei Gotha und 1 Hufe zu Rode (2) resigniert hat.
  Hdschr. Samml. Baethckes aus Or. SA. Gotha QQ 1 d 35; Exz. b. (Otto) Thur. S. 521; Reg. b. Beck II, 12 aus Or.
  (1) Mit: ind. XII. - (2) W. w. Gotha

Berthold v. Hochheim

1253 Januar 14 - Bd. III/2, Nr. 2096, S. 330
  Dietrich, Pfarrer zu Aller-Heiligen [in Erfurt] und Notar Ger[hards], Erzb. v. Mainz, beurkundet, daß Konrad gen. Ratsac, weil. Bürger v. Erfurt, mit Zustimmung seiner Gem. Adelheid und seiner Erben, sowie seiner Brüder Werner gen. Hoike, Heinrich und Konrad dem Kl. Pforte 1/4 Mark S. von einer Tuchkammer, die Berthold v. Hochheim zu Lehen trägt, verliehen hat, damit am 15. Sept. sein Jahrgedächtnis begangen werde.
  Z.: Heidenreich und Günther, Mönche, Konrad und Gerlach, Laienbrüder; die [Erfurter] Bürger: Konrad Sachse und Gisiler, Gebr., Heinrich Sachse, Gottschalk Lange und sein Sohn Hugo, Dietrich Burggraf, Otto v. Rode, Konrad Selicman, Berthold v. Gottern (Guttirn), Günther d. J., Vitztum, Hartung v. Gotha, Volmar v. Gotha.
  Böhme, UB. d. Kl. Pforte I, 157 no. 135 aus Cop. (Dipl. Port. 41b sub tit.: Erfordia) Schulbibl. Pforte: Übers. b. Wolff. Chron. d. Kl. Pforta II, 66 f. aus Cop.; Reg. b. Beyer, UB. d. St. Erfurt I no. 153; v. Mansberg, Erbarmanschaft III, 359.

1273 Mai 18 - Bd. IV/1, Nr. 909, S. 132/33
  Günther, Gr. zu Käfernburg, bestätigt dem Martinshospitale in Erfurt den Besitz einiger von Heinrich v. Elxleben und Dietrich, Knappen gen. v. Elxleben, erkaufter und zu Elxleben in seiner Jurisdiktion gelegener Besitzungen, deren Sicherstellung die Verkäufer in seiner Gegenwart gelobt haben, widrigenfalls sie in Erfurt Einlager halten sollen.
  Z.: Br. Ulrich, Prior der Predigermönche in Erfurt, Br. Gerhard v. Gispersleben und Br. Günther v. Wiegeleben, von demselben Orden; der Pfarrer v. Elxleben; Gottschalk Kerlinger, Dietrich Vitztum, Konrad v. Sachsa, Heinrich v. Herbsleben, Gottschalk Kleine (Parvus), Hartung Hottermann, Dietrich v. Halle, Berthold Sprungel, Gotzo v. Nordhausen, Hartmud Bitterolf, Berthold v. Hochheim, Dietrich Vitztum d. J., Konrad Pfalzgraf, und Heinrich v. Gotha, Bürger v. Erfurt und Ratsherren dieses Jahres, Heinrich v. Halle, Schultheiß, Albert v. Elxleben.
  C. Beyer, UB. d. St. Erfurt I no. 262 aus Or. SA. W[eimar].

1277 April 17 - Bd. IV/1, Nr. 1403, S. 200
  Dietrich Vitztum und Sigehard "de Lubelin", Ratsmeister, und Hartmut Bitterolf, Berthold Sprungelo, Heinrich v. Herbsleben, Berthold v. Hochheim, Konrad v. Zimmern, Sigfrid v. Mulhusen, Dietrich v. Halle, Heinrich v. Gotha, Dietrich v. Frankenhausen, Hartung Hotermann, Dietrich Vitztum und Berthold v. Gotha, Ratsleute von Erfurt, beurkunden, daß Friedrich v. Kühnhausen den ihm zum Pfand gesetzten Hof Bertholds gen. Muspach in der Gotthardspfarrei [in Erfurt] den Augustiner-Eremiten für 13 1/4 Mark übergeben hat.
  Beyer, UB. d. St. Erfurt I no. 289 aus Or. StA. Erfurt.

Konrad v. Hochheim

1257 August 23 - Bd. III/2, Nr. 2569, S. 406
  Erfurt, im Marienstifte - Lampert, Propst, Albert, Dechant, Hermann v. Vippach, Kan. zu s. Maria, Heinrich, Dechant, und Heinrich v. Topfstedt, beurkunden, daß der zwischen dem Peterskloster zu Erfurt unter Abt Andreas und den Rittern Heinrich v. Mellingen und dessen Schwiegersohne Dietrich v. Eichelborn über das Allod zu Eichelborn ausgebrochene Streit vor dem vom apostolischen Stuhle delegierten Richter H., Propst vom Cyriaxberge bei Erfurt, beigelegt worden sei, nachdem die Ritter aus dem hier inserierten Instrumente (1) ihre Rechtstitel auf das Gut nachgewiesen haben.
  Z.: Hugold, Propst vom Walpurgisberge, Eckehard, Propst zu s. Augustin; Hermann und Gottschalk, Ritter v. Eichelborn, Albert v. Gleißberg, Sigfrid v. Halle, Bürger v. Erfurt, Konrad v. Hochheim.
  Würdtwein, Thur. et Eichsf. 217; Reg. b. Schultes, Dir. d. III no. 847 (Mscr.).
  (1) Dobenecker, Reg. III no. 1184.

1288 - Bd. IV, Nr. 2978, S. 425
  Manegold, B. v. Würzburg, verleiht dem Zisterziensernonnenkloster Sonnefeld das ihm hierzu von Poppo [XIV.], Gr. v. Henneberg, resignierte Gericht zu Hofstätten (1); befreit die Bewohner daselbst von dem Landgerichte zu Fechheim (2) "excepto homicidio, effusione sanguinis et furto, ita ut singulis annis ter compareant in eodem".
  Z.: Heinrich v. Wechmar, Bernher v. Tannenberg, Ludwig v. Hohenberch, Heinrich v. Wolfskel, Konrad v. Hochheim, Herold v. Opherheim.
  Schöttgen et Kreysig, DD. et SS. III, 650 aus Or.; s. oben Reg., d. d. 1288 Nov. 30 in no. 2969.
  (1) D., b. und AG. Sonnefeld, auch Sonnefeld-Hofstätten genannt. - (2) D., s. und AG. Neustadt a. d. H.

Friedrich v. Hochheim

1267 Mai 9 - Bd. IV/1, Nrn. 28-30, S. 5
  Friedrich gen. v. Hochheim verkauft mit Konsens seiner Gem. Jutta und seiner Kinder Friedrich, Sigfrid, Kunemund, Gertrud, Sophie, Utha, Elisabeth und Jutta mit seinem Bruder Sigfrid mit Konsens der Gemahlin desselben Mechtild und seiner Kinder Heinrich, Ludwig, Sigfrid, Gerhard, Sophie und Utha und seinem Bruder Hermann mit Einwilligung der Gemahlin desselben Gertrud und seiner Kinder Hermann, Heinrich und Sophie, sowie mit Zustimmung seines Schwestermanns Egelolf v. Bendeleben und seiner Schwester Utha, sowie deren Kinder Sigfrid und Berchta und seiner Neffen (consobrinorum) Heidenreich und Sigfrid v. Alreberc und seiner übrigen Erben an Albert, Vogt v. Ebeleben 5 1/2 Hufen zu Holzsußra (Holtsuzre) und 2 Hufen samt Zubehör zu Klein-Erfa (in minori Erpha); läßt gen. Güter im Gericht zu Toba (in plebicinio Thaba) auf.
  Z.: Bercho, Truchseß v. Schlotheim, Giseler v. Döllstedt, Friedrich v. Botenstein, Heinrich Wal[k]uns Sohn, Heinrich Linse, Dietmar v. Berndten (Bergeriden) und Hildebrand v. Rockstedt, Ritter, Dietmar Nethse, Heinrich Home, Dietrich v. Holzsußra, Albert Proise.
  Kreysig, Beytr. zur Hist. derer Sächs. Lande III, 432 f.; Reg. b. Irmisch, Beitr. z. Schwarzb. Heimathsk. II, 228; Herquet, UB. der Reichsst. Mühlhausen no. 178; vgl. folg. no.

  Heidenreich und Sigfrid v. Alreberg und ihre Onkel Hermann, Friedrich und Sigfrid v. Hochheim geben zu dem Verkauf in no. 28 ihren Konsens und lassen dem Gr. O[tto] v. Lauterberg die verkauften Güter auf.
  Reg. in Zs. d. V. f. Thür. G. 6, 354 aus Or. HSA Dresden.

  Friedrich v. Hochheim (1) (Hoheym) verkauft mit Bewilligung seiner Brüder Hermann und Sigfrid dem Kl. Volkenrode für 40 Mark Silber 3 Hufen zu (Langen-)Salza, 2 zu Klein-Vargula und 1/2 Hufe zu Thamsbrück; [läßt diese Güter im Landding zu Thamsbrück und Schönstedt auf] (2)
  Unter den Z.: Friedrich v. Botenstein, Albert v. Ebeleben, Heinrich, Walkuns Sohn, Heinrich Linse, insges. Ritter, Dietmar Nethse, Albert Proyse.
  Reg. b. K. Herquet, UB. der Reichsst. Mühlh. 110. no. 179 aus Or. HSA. Dresden u. b. v. Hagke, Weißensee S. 610 ebendaher; Tittmann, Heinrich d. E. I, 121 N. 68o u. 1, 130 N. 720 u. 724 (fehlerhaft); Not. b. Irmisch, Beitr. z. Schwarzb. Heimathsk. II, 228 N. **; Reg. in Zs. d. V. f. Thür. G. 6, 354 aus Or. HSA. Dresden; Reg. des Geschlechts Salza S. 81 no. 64 aus Or.
  (1) nw. u. AG. Gotha. - (2) Nach v. Hagke a. a. 0.

1279 Oktober 31 - Bd. IV/2, Nr. 1713, S. 247
  Friedrich v. Hochheim bezeugt, daß der Ritter Dietmar v. Schlotheim gen. Metsche (1) dem Kloster Volkenroda 2 1/2 Hufen und 1 1/2 Höfe in Issersheilingen für 22 Mark verkauft hat und er selbst nach Empfang von 2 Mark dem Kloster die ihm lehnpflichtigen Güter übereignet hat.
  Reg. in Zs. d. V. f. Thür. G. und A. VI, 324 aus Or. HSA. Dresden no. 64; Not. b. Tittmann I. 130 N. 720 aus Or. [HSA. Dresden].
  (1) Reg. d. Geschl. Salza S. 88: Netsche.

1279 Dezember 2 - Bd. IV/2, Nr. 1728, S. 249
  Thamsbrück - Wezel, Ritter v. Mihla, und Berthold v. Bischoferode, Schöppen des Lgr. Albrecht v. Thüringen zu Thamsbrück, beurkunden die Übereignung gen. Güter seitens Friedrichs v. Hochheim an Kloster Volkenroda in Reg., d. d. 1279 Okt. 31 in no. 1713.
  Reg. in Reg. d. Geschl. Salza 88 no. 76 aus Or. HSA. Dresden no. 960; Reg. in Zs. d. V. f. Thür. G. und A. VI, 324 aus Or.; Not. b. Tittmann I, 106 N. 587 und 107 N. 589, 129 N. 715 aus Or.

Heinrich v. Hochheim

1275 September 16/24 - Bd. IV/1, Nrn. 1211 und 1214, S. 175
  Boppard - Br. Gerhard, Deutschmeister, gestattet dem Pfarrer Br. Christian in der Altstadt Mühlhausen, die Güter des Ritters Bruno v. [s. Kilian] (1) zu Mühlhausen zu verkaufen.
  Lampe, UB. I no. 272 aus Trss. in U., d. d. 1275 Sept. 24 in no. 1214.
  (1) S. Reg., d. d. 1275 Aug. 9 in no. 1201.

  Br. Alexander, Guardian der Minoriten, Heinrich, Propst des Brückenklosters, und Br. Christian, Pfarrer der Neustadt Mühlhausen, vidimieren die inserierte U. (1); tun kund, daß der gen. Br. Christian, gemäß dieser U. in Übereinstimmung mit seinen "Confratres" Heinrich v. Hochheim (Hoheim), Konrad v. Fulda, Konrad Sven, Ludwig, Bruno v. Köln, Hartrad und Hildebrand die daselbst erwähnten Güter den Bürgern v. Mühlhausen [Hildebrand Klaue und Konrad] Margarete übertragen hat, die sie namens der Stadt besitzen sollen.
  Lampe, UB. I no. 273 aus durch Moderlöcher verletztem Or. StA. Mühlhausen No. 58 mit Ergänzungen aus Kop. ebenda, J. 2, No. 1‚ Bl. 13a; K. Herquet, UB. der Reichsst. Mühlhausen no. 249 aus Or.; Reg. b. Herquet, Kristan v. Mühlhausen I = Woelky und Mendthal, UB. d. Bist. Samland 6o sub no. 98.
  (1) D. d. Boppard 1275 Sept. 16 in no. 1211.

1284 Oktober 9 (1) - Bd. IV/2, Nr. 2333, S. 334
  Günther, Vogt v. Salza, beurkundet, daß er und seine Söhne Günther und Friedrich für 270 Mark an Thimo, Abt v. Homburg, Güter verkaufen, die sie von dem Deutschen Hause für die gleiche Summe erworben haben.
  Z. "quibus constat memorata bona in Kercheylingen et in Blanckenbergk sita a memorata ecclesia in Homburgk esse comparata": Christian, B. v. Samland v. Deutschorden "qui memorata bona prius possederat, quam sepedictis fratribus eadem venderet", Andreas, Abt vom Petersberg zu Erfurt, Br. Heinrich gen. Hochheim, Komtur zu Nägelstedt, Mag. Günther v. Salza, Kan. gen. Bambergk, Konrad gen. Scholhase, Pfarrer zu s. Bonifatius in Salza, und Mag. Dietrich, Notar gen. v. Ringleben, Kleriker; Ludwig v. Alimenhausen, Burkard v. Neun-Heilingen und sein Bruder Konrad, Ministerialen; Berthold v. Salza gen. Surrerrich (2), Johann v. Thamsbrück gen. b. d. Kirche und Dietrich gen. Elisabethensohn, Ritter, Christian gen. Murro, Ritter, Gernod v. Wiegeleben, Konrad Fuchs, Hermann gen. Cremel (3).
  Lampe, UB. 1 no. 401 aus Kop. (Kopb. d. Kl. Homburg, Bl. XXXVb) StA. Langensalza (neue Zählung 32b); Reg. b. Förstemann in N. Mitt. des thür.-sächs. Ver. VIII, 2, 95 f. aus Kop. StA. Langensalza; Herquet, UB. d. Reichsst. Mühlhausen I no. 317; Ders., Kristan v. Mühlhausen S. 5 no. 31 und S. 29/30; Perlbach, Preuß. Reg. no. 931; Woelky und Mendthal, UB. d. Bist. Samland no. 137; Reg. d. Geschl. Salza S. 90 no. 81; Zeyß, Herbsleben 223 no. 56; Overmann a. a. 0. I no. 538.
  (1) Mit: ind. XII. - (2) l.: Surezzig. - (3) Lampe l.: Cromel.

1285 Januar 1 - Bd. IV/2, Nr. 2380, S. 340
  Königsberg - Br. Cristan, B. v. Samland, stiftet das samländische Domkapitel, indem er die Deutschordensbrüder Sybotho zum Propst, Reinfrid zum Dechanten, Konrad Weiße, Heinrich v. Hohem, Gottschalk und Dietrich (1) zu Kanonikern der Samländer Kirche erwählt; läßt den B. Werner v. Kulm mitbesiegeln.
  Z.: Br. Konrad, v. Thyrberch, Landm. von Preußen, Br. Heinrich "doctor decretorum", Br. Nikolaus, Propst der Kulmer Kirche, Br. Thomas, Kapellan des Meisters in Preußen, Br. Heinrich, Mag. Hildebrand "iurisperitus".
  Lampe, UB. I no. 409 aus Or. (2) SA. Königsberg, Urk. LII no. 8 und 9; Woelky und Mendthal, UB. d. Bist. Samland 72 no. 139 aus Or. (2); Reg. b. Gebser und Hagen, Dom zu Königsberg I, 46 = Reg. b. Herquet, UB. der Reichsst. Mühlhausen I no. 319; Ders., Kristan v. Mühlhausen 5 no. 32; UB. d. Bist. Culm I no. 104; Perlbach, Preuß. Reg. no. 936; Barsekow a. a. O. 110; Preuß. UB. Pol. Abt. I, 2. Hälfte no. 448.
  (1) Sie stammen sämtlich aus Mühlhausen in Thüringen oder aus der Umgegend und bleiben gleichsam ein Domkapitel in partibus infidelium, da sie Samland nicht einmal besucht haben.

1287 - Bd. IV/2, Nr. 2820, S. 402
  Mühlhausen - Br. Siboto, Pfarrer der Altstadt-Mühlhausen, und sein Deutschordenshaus daselbst versprechen mit Zustimmung des Deutschmeisters Br. Konrad v. Feuchtwangen (de Vuuchtwangen), den Edlen Hartung Topilstein, Dietrich (Th.) v. Körner, H. Schezzelin und Ber. v. Ammern, Rittern, wohnhaft bei der Kapelle Allerheiligen zu Mühlhausen, gegen Zahlung von 8 Mark S. zur Unterstützung des h. Landes und Überlassung von 2 Äckern Fruchtlandes zu Mühlhausen, den Gottesdienst in näher beschriebener Weise in gen. Kapelle wie in der Kapelle des h. Kilian zu besorgen. "Verum si inposterum castrum cum capella in antiquo fundo castri de novo constructum fuerit, nichilominus predicta capella Omnium Sanctorum officiabitur"; läßt mitbesiegeln Br. H[einrich] v. Hochheim (Hocheym), Provinzial v. Thüringen, und Br. Wilhelm, Pfarrer der Neustadt-Mühlhausen.
  Lampe, UB. I no. 433 aus Or. StA. Mühlhausen no. 92; K. Herquet, UB. der Reichsst. Mühlhausen no. 339 aus Or.; Graßhoff, Or. Mulh. 178 f. aus Or.; Unschuld, Nachr. 1728 S. 844 aus Or.; S. Schättgen, Inv. 146 no. 22. 2820

1288 August 18 - Bd. III, Nr. 591, S. 224 - Mülverstedt
  Johann v. Wanzleben schenkt mit Genehmhaltung seiner Brüder, der Herren Burchard und Gunzelin v. W. aus Liebe zum Deutschen Ritter - Orden in Sachsen demselben 2 Hufen Ackerland nebst den dazu gehörigen Hofstellen in Gr.-Mühlingen, doch sollen ihm der Landcomthur und die Comthure von Langeln, Luclum oder Berge, so lange er lebe, in Magdeburg, Halberstadt oder Braunschweig jährlich 3 Mispel Weizen Magedb. Maßes jedesmal zu Martini dafür liefern, wobei noch besondere Bestimmungen in Bezug auf den Comthur von Berge getroffen werden.
  Zeugen: de Langele sacerdotes frater Helyas et frater Nicolaus de Hezstede, Item laycus frater Albertus de Scandesleue, testes de Luckenum, sunt plebanus frater Hinricus de Hogem, Item layci frater Burchardus de Dreynleue et frater Albertus de Dorazh, Item Albertus dictus de Alvensleve, Canonicus esslesie sancti Nicolai in Magdeburch, item Magister Bartoldus, plebanus sancti Ambrosii in Sudenburch, Item Magister Bartoldus, plebanus ecclesie sancte Katherine in Magdeburch.
  Actum Anno gracie Mo. CCo. LXXXVIIIIo. XVo. Kalendas Septembris.
  Besiegelt, da der Aussteller ein eigenes Siegel nicht hat, mit dem des Abts des Klosters Berge bei Magdeburg.
  Gedruckt in: v. Heinemann C. D. Anhalt. II. p. 451 (nach d. Orig.). Sehr schlechte und schwer leserliche Copie im Cop. CIII. f. 135, 136 im Königl. Staats-Archiv zu Magdeburg.

1290 Februar 9 - Nr. 357, S. 148 - Herquet
  Erfurt - Albert Landgraf von Thüringen giebt im Wege des Tausches dem Deutschorden das Juspatronat der Kirche St. Margarethen zu Gotha gegen das der Kirche St. Marien zu Eisenach, welches bisher dem Deutschorden gehörte und welches der Landgraf jetzt dem Kapitel von Gross-Burschla (Burslo) zur Uebertragung ihres Collegiums nach Eisenach giebt.
  Unter den Zeugen: nobilis vir Gerlacus de Bruberg, Hermannus Stranz de Thullestete, Hermannus de Hayn, fr. Heinricus de Hochheim provincialis Thuringiae und fr. Syboto plebanus antique civitatis Molhusen.
  Acta sunt hec aput fratres minores in Erffurdia in presencia ser. regis Rom. Rudolphi a. d. 1290 V. Idus Februarii in octava b. Agnetis virg. et mart.
  Wilke Ticemannus Dipl. S. 87. nr. LXIIII.

1290 Oktober 14 - Nr. 368, S. 152 - Herquet / - Nr. 488, S. 423 - Lampe
  Tonna - Comes Albertus [IV.] de Glichen in Tunna verkauft dem Deutschorden des Hauses Nägelstedt seine Mühle in Lon für 122 1/2 Mark Silber.
  Unter den Zeugen: Conradus de Graba miles, Gisillerus de Graba, frater Siboto plebanus veteris civitatis Mulhusen, frater Volmarus plebanus sancti Georii in Neilstete, frater Henricus de Hochem commendator in Neylstete und andere.
  Actum in Tunna a. d. 1290 pridye Ydus Octobris.
  Orig.: HSA. Dresden, Orig. No. 1325; Druck: ThürGQu. VI, 1, 38. - Reg.: ZThürGuA. XX (N. F. 12), S. 90, No. 99

1292 Februar 12 - Nr. 512, S. 438/39 - Lampe
  Gräfentonna - Christina, Gräfin von Gleichen, verzichtet auf alle Rechte an der Mühle in Lone, die ihr Bruder Graf Albert [IV.] von Gleichen dem DOHause in Nägelstedt verkauft hat.
  (...) Huius publice ac solempnis renunciacionis nostre testes sunt, qui presentes, cum fieret, affuerunt: (...) Gisillerus de Graba (...), frater Volcmarus plebanus in Neilstete, frater Henricus conmendator ibidem (...) et quam plures alii fide digni.
  Orig.: HSA. Dresden, Orig. No. 1375

1292 Mai 8 - Nr. 421, S. 381 - Bierbach / Nr. 388, S. 163/64 - Herquet
  Mühlhausen - Vertrag des Deutschordens mit der Stadt Mühlhausen wegen des Erwerbs liegender Güter im Stadtgebiet.
  In nomine domini amen. Nos frater Heinricus de Hocheim, provincialis Thuringe, frater Syboto et frater Bertoldus plebani in Mulhausen (...)
  Datum anno domini MCCXCIIo VIIIo Ydus Maii.
  Or.: Mühlhausen, Stadtarchiv; Urkunde Nr. 115.

1292 September 30 - Nr. 529, S. 452 - Lampe
  Albert [IV.], Graf von Gleichen, Bruder Heinrich gen. von Hochheim, Landkomtur von Thüringen, Bruder Heinrich, Komtur in Nägelstedt, beschließen, sich am 5. Nov. d. J. vor den verordneten Schiedsrichtern des Mainzer Stuhls in Erfurt wegen der neuerbauten Mühle in Tonna zu einigen.
  Nos Albertus dei gracia comes de Glichen et frater Heinricus dictus de Hocheim commendator provincialis Thuringie et frater Henricus commendator domus in Neilstete ordinis Theutonicorum (...)
  Datum anno domini Mo CCo LXXXXIIo beati Ieronimi confessoris gloriosi.
  Abschr.: HSA. Dresden, Abt. XIV, A. 64.

1292 November 5 - Nr. 533, S. 456 - Lampe
  Albert [IV.], Graf von Gleichen, vergleicht sich mit dem Landkomtur von Thüringen und Bruder Heinrich, Komtur in Nägelstedt, jedenfalls vor dem Kustos der Fritzlarer Kirche als verordnetem Schiedsrichter des Mainzer Stuhles über die Mühle in Tonna.
  Aus: Urk. No. 529 v. 1292 Sept. 30.

1292 November 13 - Nr. 534, S. 457 - Lampe / Nr. 424, S. 384 - Bierbach
  Als der Landkomtur von Thüringen und andere Komture des Deutschen Ordens einen Verkauf von Ordensgütern des Hauses Wallhausen bei Ringleben an zwei Erfurter Bürgern bekunden, erscheint unter den Ausstellern auch Heinrich von Hochheim, der Komtur von Halle:
  Frater Helwicus de Goiltbach commendator provincialis Thruingie, frater Albertus de Amendorf in Schillen, frater Gotefridus in Walhusen, frater Heinricus de Hoycheim in Hallis et frater Iohannes in Aldenburc commendatores ordinis Theutonicorum (...)
  Orig. SA. Marburg, DO. Ballei Marburg.

1293 - Nr. 546, S. 468 - Lampe / Nr. 429, S. 387 - Bierbach / Nr. 802, S. 304 - Mülverstedt
  Heinrich von Hochheim, der Komtur des Deutsch-Ordenshauses Sankt Kunigunde bei Halle, verkauft dem dortigen Moritzkloster 10 Hufen in Klepzig für 21 Mark.
  Kauffbrieff bruder Heinrichs von Hocheim commendatorn des Deutzschen hauses...
  Reg.: SA. Magdeburg, Rep. U. 4a; aus dem Privilegieninventar des Moritzklosters in Halle - Die Urkunde ist nicht erhalten.

1294 April 7 - Nr. 557, S. 476 - Lampe / Nr. 422, S. 179 - Herquet
  Mühlhausen - Frater Cristanus Sambiensis episc. gestaltet (...) sein Domkapitel um, das seinen Sitz in Christians Burg Schönewik bei Königsberg hat. Er besetzt es mit den genannten sechs Domherren (...) und ermächtigt es, bei Erledigung des bischöflichen Stuhles in kanonischer Weise die Neuwahl eines Bischofs vorzunehmen, der jedoch dem Deutschorden zugehören muß.
  Es siegeln der Hochmeister und der Aussteller.
  Zeugen: Frater Conradus de Vuchtwangen magister ordninis Theutonicorum, fr. Helwicus de Goyltbach Thuringie provincalis (...), fr. Albertus de Amendorf in Schillen, fr. Heinricus de Hoycheim in Neylstete commendatores et alii.
  Datum et actum in Mulhausen a. d. MCCXCIIII, VII. Idus Aprilis.
  Orig.: DomA. Frauenberg.

Dietrich

1249 - Bd. III/2, Nr. 1765, S. 282
  Erfurt - Ernst und Heinrich, Gebr., Gr. v. Gleichen, bestätigen dem Kl. Georgenthal unter Abt Berthold eine Hufe zu Pferdingsleben, die diesem ihr in ihrem Dienste in ihrem Dorfe Tonna gefangen genommener Ritter Berthold v. Tonna, um sich loszukaufen, mit ihrem Konsens und mit Einwilligung seiner Erben für 13 1/2 Mark S. verkauft hat.
  Z.: Hermann, Ritter, gräfl. Vogt zu Gleichen, Bertog, gräfl. Villikus, Konrad Sengeros, Hermann v. Mühlberg. Konrad v. Tuiftelberc. Ortwin v. Haßleben (Hasteinleiben), Dietrich v. Eschenberga.
  Or. SA. Gotha QQ Id 47; künftig im Cod. d. Sax. r. I. Abt.: Sagittarii Hist. v. Gleichen 83; Mencke. SS. RR. GG. I, 536; Exc. b. (Otto) Thur. s. 522; Reg. b. Wegele, Friedr. d. Fr. 17 Anm. 1 aus Or.; Beck. G. d. goth. L. III, 2, 87 aus Or.; Leyser, Opusc 57 no. 337; Schöttgen, Inv. 90; Ilgen u. Vogel 134 N. ***; Schultes, Dir. d. III no. 644 (Mscr.); (Brückner) Goth. Kirchen- u. Schulenst. III, 9, 22 N. zum J. 1248.

1302 Februar 9 - Handschriftliche Kopie - Heß
  Heinrich, Albert, Konrad, Söhne des verstorbenen Konrad, gen. Snoya [Brückner: Snußen, Beck: Snotze] zu Goldbach tun kund, daß der Streit zwischen ihnen und dem Kreuzkloster in Gotha ([drei Worte unleserlich] am Goldbacher Mühlgraben) durch freundschaftliches Übereinkommen mit den Prokuratoren des Klosters beigelegt sei.
  Zeugen: Theodoricus de Hochheim, Eckardus Hellingesleyben, Hartungus de Nuremberc, Christanus Longus u.a.
  Druck: Sagittar, Hist. Gothana S. 106

1305 November 12 - Handschriftliche Kopie - Heß
  Eberhardus de Malsleiben miles et Kunemundus filius (?) überlassen dem Kloster Georgenthal eine Hufe in Gotha.
  Zeugen: Fridericus de Hetstete, Reinhardus de Ulleibin, Gotfridus de (?) milites, Theodoricus de Malsleiben, Heinricus dictus Wendephafe, Theodericus de Escheneberc, Heinricus de Indagine u.a.
  Johann Heinrich Möller, Urkundliche Geschichte des Klosters Georgenthal, Manuskript um 1850, S. 74. Das einzige Exemplar befindet sich im Archiv zu Gotha.

Biereye

1256 April 24 - Bd. III/2, Nr. 2441, S. 385/6
  L[ambert], Propst zu s. Maria in Erfurt, und C. v. Bockesberg, Tutor der Kinder des Gr. Dietrich v. Berka, beurkunden die Gewährleistung von Gütern zu Ballstedt und Rode, welche das Severistift zu Erfurt von dem Ritter Meglach v. Hopfgarten gekauft hat.
  Reg. in Mitt. d. V. f. G. u. A. v. Erfurt XIII, 161 zu April 14 aus DomA. Erfurt = Jahrb. d. Akad. zu Erfurt N.F. XIV, 161.

Eschenbergen

1232 September 14 - Bd. III/1, Nr. 283, S. 55
  Schweinfurt - K. Heinrich bestätigt dem Kl. Georgenthal ein Gut zu Eschenbergen (Eschinber), welches dem Kloster der kgl. Getreue Ludwig v. Wangenheim verliehen hat.
  Z.: die Gr.: Heinrich v. Schwarzburg, Günther v. Käfernburg, Albrecht v. Wiehe und Meinhard v. Tonndorf; Ludwig v. Frankenstein.
  Böhmer, Acta imp. no. 328 nach Abschr. Hesses aus Copb. d. Kl. Georgenthal v. 1380 Bl. 40 [HuSA. Gotha]; Reg. b. Böhmer no. 276 = Huillard-Bréholles IV, 584; Jovius, Chron. Schwarzb. 169 D; Ayrmann, Syll. 193; v. Wangenheim, Reg. u. Urkk. z. G. d. Geschl. Wangenheim I, 35 no. 40; Beck, G. d. goth. L. III, 1, 163 aus Cop. (schw. Copb. 40b) HuSA. Gotha; Böhmer-Ficker no. 4250.

1261 April - Bd. III/2, Nr. 2898, S. 456
  Ludwig d. J. v. Wangenheim bekennt, mit seinem Vater, seiner Gemahlin und seinen Söhnen Ludwig und Friedrich vor dem von Heinrich gen. v. Wandersleben, Villikus v. Gotha, zu Warza abgehaltenen Landdinge sein Allodium zu Eschenbergen und die Kapelle, über deren Freiheit oder Abhängigkeit verhandelt worden sei, dem Kl. Georgenthal, frei von allem fremden Rechte, übergeben zu haben.
  Z.: Heinrich v. Molschlehen, Kunemund v. Fahner, Helwich, Marschall v. Goldbach, "et quamplures alii et clerici et milites et servi".
  Cop. (Schwarzes Copb. des Kl. Georgenthal 41) HuSA. Gotha.

1261 Juli 22 - Bd. III/2, Nr. 2920, S. 459
  Hersfeld - Kl. Hersfeld bestätigt den Verkauf eines Waldes zu Eschenbergen seitens des Propstes Kuno und des Konventes des ihm unterworfenen Klosters zu Göllingen an Kl. Georgenthal (1).
  Cop. (Schwarzes Copb. des Kl. Georgenthal 41) HuSA. Gotha; Müldener, Ant. Goelling. 123 no. 13 aus ders. Cop.; Wenck, HLG. II, UB. 505 no. 461; Reg. b. Schultes, Dir. d. III no. 926 (Mscr.); Duysing I, 172 no. 504.
  (1) S. no. 2797

[v. 1263] (1) - Bd. III/2, Nr. 3043, S. 477
  Eckehard, Erzpriester und Pfarrer zu Eschenbergen, bezeugt, daß die in den Grenzen seiner Parochie gelegene Kapelle, die nebst dem Allodium daselbst durch das Kl. Georgenthal von L[udwig] gen. v. Wangenheim gekauft "et coram iudicio speciali et saeculari et etiam plebiscito" dem Kloster übergeben worden ist, exempt gewesen sei.
  Cop. (Schwarzes Cop. des Kl. Georgenthal 43) HuSA. Gotha.
  (1) 0. J., s. Reg., d. d. 1263 Juni 12, wo der Aussteller "quondam plebanus" genannt wird.

1263 Juni 12 - Bd. III/2, Nr. 3079, S. 483
  Erfurt "in monasterio sancti Severi" - Kirsten‚ B. v. Litauen, B[erthold], Vizepropst zu s. Severi in Erfurt, und H[ugo], "prepositus" zu Walpurgisberg zu Arnstadt, beurkunden, daß Eckehard, ehemals Pfarrer zu Eschenbergen, unter Eid über die Kapelle zu Eschenbergen ausgesagt habe, "quod nunquam nec ipse nec suus socius dominus Moises, per quem eandem officiaverat cappellam, nunquam ius aliquod ecclesiasticum alicui de eadem cappella contulisse[t] (1) aut in baptizando aut in communicando aut in unguendo aut aliquid talium faciendo sed hoc solum, quod de petitione quorundam ibident mortuos aliquos sepelivit" etc.
  Cop. (Schwarzes Copb. des Kl. Georgenthal 42a u. in der Cop. des Vidimus ebenda 42) HuSA. Gotha.
  (1) Beide Cop.: contulisse.

1263 Oktober 11 (1) - Bd. III/2, Nr. 3111, S. 488
  "Lata est haec sententia" - Berthold, Kan. und Offizial der Propstei zu s. Severi in Erfurt, legt den Bauern zu Eschenbergen (Escheneber), die gegen den Abt und den Konvent v. Georgenthal geklagt haben "super ecclesia, quae in eadem sita est villa, an pro cappella an pro parochia haberetur et etiam pro quibusdam aliis proprietatibus eiusdem cappellae", aber an dem gestellten Termine nicht erschienen sind, Schweigen auf.
  Z.: der Propst v. s. Walpurgisberg, C., Dechant, H[einrich], Scholastikus, 0., Kustos, Lutolf, Kan. zu s. Severi, Hermann v. Vippach, Kantor des Marienstiftes, der Erzpriester v. Tuppheleybin (2), Hermann, Pfarrer zu s. Egidien, Joh[annes], Vikar der Kirche des h. Benediktus.
  Cop. (Schwarzes Copb. des Kl. Georgenthal 43 u. Cop. des Vidimus ebenda 42) HuSA. Gotha.
  (1) Feria quota proxima post Dyonisii. - (2) W., so. Gotha (Töpfleben).

1265 Mai - Bd. III/2, Nr. 3290, S. 517
  Erwin und Albrecht, Gr. v. Gleichen, verzichten für ihren Vater, für sich und ihre Erben gegen Empfang von 10 Mark zugunsten des Kl. Georgenthal auf ihre Gerechtsame an dem Walde Escheneber[g], den Kl. Georgenthal von dem Kl. Göllingen gekauft hat.
  Z.: Mag. Ludwig, Scholastikus v. Ohrdruf, Dietrich, Heinrich und Friedrich, Ritter gen. v. Möbisburg (Meinwarsburg), Helwich, Vogt v. Gleichen gen. v. Suvelt, Hermann v. Mühlberg, Gerhard v. Gleichen "et alii quam plures ibidem castrenses", Konrad Wolf, Heinrich v. Kywe, Gotebold "et quam plures alii cives Erfordenses".
  Cop. (Schwarzes Copb. des Kl. Georgenthal 41a) HuSA. Gotha; Reg. b. Sagittarius, Hist. v. Gleichen 62; Jovius, Chron. Schwarzb. 179 C.

1268 Juni 12 - Bd. IV/1, Nr. 192, S. 30
  Streit zwischen den Bauern von Eschenbergen und dem Kloster Georgenthal über die Kapelle in Eschenbergen.
  Inser. in U., d. d. 1268 Dez. 5 im Georgenthaler Kopb. SA. Gotha, RR. I, 3 fol. 42.

1268 November 4 - Bd. IV/1, Nr. 239, S. 38
  Erfurt - Werner, Erzb. v. Mainz, bestätigt dem Kl. Georgenthal den Erwerb eines Gutes Ludwigs v. Wangenheim und der dazu gehörigen Kapelle zu Eschenbergen (Eseneberc) samt Zubehör, in welcher den täglichen Gottesdienst ein Klosterbruder versehen und das Kloster für Lichter und Kirchenschmuck zu Ehren der Jgfr. Maria sorgen soll und wovon es der Mainzer Kirche als Rekognitionszins jährlich am 25. März 4 Pf. Wachs zu entrichten hat. "Nos Symon decanus et capitulum Maguntinum recognoscimus nostrum ad praemissa voluntarium accessisse consensum" (1).
  Gudenus, Cod. d. I no. 323; Reg. b. Würdtwein, N. subs. IV praef. XXXVIII no. 32; Schöttgen, Inv. 116f. no. 19; v. Wangenheim, Reg. und Urkk. d. Geschl. Wangenheim I S. 43 no. 49; B.-Will II, 373 no. 211; V. d. Ropp, Erzb. Werner v. Mainz 171 no. 164; Beck, G. des goth. Landes III, I, 164 und Schwarz. Kopb. des Kl. Georgenthal S. 43; Kop. (durch Rasur gekürzt an der Stelle, wo der Rekognitionszins gefordert wird) im Schw. Kopb. des Kl. Georgenthal S. 43 HuSA. Gotha.
  (1) Aus Kop. im Schw. Kopb.

1268 - Bd. IV/1, Nr. 268, S. 42
  G., Propst, Dechant und Konvent v. Göllingen bestätigen, daß ihr Streit mit dem Kl. Georgenthal über ihre Güter in Eschenbergen in Gegenwart des Ritters Günther gen. Stift, Gotebolds, Heinrichs König und seines Br. Berthold beigelegt worden ist.
  Kop. im Schw. Kopb. des Kl. Georgenthal, S. 41a HuSA. Gotha; Müldener, Ant. Goeiling. 123 no. 14 aus gen. Kop.; Reg. b. Duysing, Verz. Hess. UU. I, 196 no. 603.

1268 Dezember 5 - Bd. IV/1, Nr. 255, S. 40
  Erfurt - A[ndreas], Abt v. St. Petri, und R[oderich], Abt v. St. [Jacobi], A[lbert], Dechant v. St. Marien, und G[ünther], Dechant v. St. Severi, vidimieren zwei Urkunden von 1263 Okt. 11 (1) und 1268 Juni 12 (1) über den Streit zwischen den Bauern von Eschenbergen (Escheneber) und dem Abte v. Georgenthal über die Kirche in Eschenbergen (Escheneber).
  Reg. b. Overmann a. a. 0. I, 241 no. 405 aus Kop. s. XIV (Georgenthaler Kopiar) SA. Gotha RR 1, 3 f. 42.
  (1) S. oben III no. 3111 und IV no. 192.

1268 Dezember 5 - Bd. IV/1, Nr. 256, S. 40
  Erfurt - Eckehard, Erzpriester und Pfarrer zu Eschenbergen, bezeugt, daß das Kloster Georgenthal von L[udwig] gen. v. Wangenheim und seinen Erben das Allodium, die Kapelle und andere Güter zu Eschenbergen käuflich erworben hat, und daß die Kapelle exemt ist.
  Kop. im Kop. des Vidimus (s. folg. no.) im Schw. Kopb. des Kl. Georgenthal S. 42 HuSA. Gotha.

1268 Dezember 5 - Bd. IV/1, Nr. 257, S. 40
  Erfurt - Ders. bestätigt, daß die im Bezirk seiner Parochie gelegene Kapelle, die mit einem Allod und anderen Gütern Kl. Georgenthal von L[udwig] gen. v. Wangenheim und dessen Erben gekauft hat, exemt ist und jedermann ihr und dem Georgenthaler Klosterhof, der zu Eschenbergen erbaut worden ist, Zuwendungen machen darf.
  Kop. im Schw. Kopb. des Kl. Georgenthal S. 42 HuSA. Gotha.

1275 April 20 - Bd. IV/1, Nr. 1162, S. 167
  Erfurt - Werner, Erzb. v. Mainz, genehmigt dem Kl. Georgenthal die Bitte, die Kapelle zu Eschenbergen durch einen geeigneten Weitgeistlichen verwalten zu lassen.
  Kop. im Schw. Kopb. d. Kl. Georgenthal S. 43 HuSA. Gotha; Beck, G. des Goth. Landes III, I, 164; Reg. b. B.-Will II, 393 no. 366.

Freiwald

124[7] März 24 (1) - Bd. III, Nr. 1491, S. 239
  Wartburg - Beatrix, "quondam Romanorum regina semper augusta", beurkundet, daß ihr Gemahl, der K. Heinrich "apud Smalkaldin constitutus (2)‚ dum in expeditionem procederet versus Ulmann" in ihrer u. a. Gegenwart dem Kl. Georgenthal auf Bitten des Abtes und des Br. Wigand, z. Z. Maurermeisters (qui tunc magister lapidum vocabatur), den sogen. Freiwald, auf den es von Alters her Ansprüche hatte, restituiert und auf ihre Verwendung sein Recht daran resigniert habe; verbrieft und bestätigt diese Restitution, über die ihr Gemahl wegen verschiedener Geschäfte der Kirche und des Reiches und infolge seines jähen Todes eine Urkunde nicht hat ausstellen können. Z. sowohl der Restitution, wie der Konfirmation: Siboto v. Rudestedt, Truchseß der Königinwitwe, Albert v. Flurstedt, Heinrich, Kapellan der Königinwitwe, Thuto, Notar derselben, sowie ihre Schaffnerin (procuratrix) Jutta v. Saalfeld.
  Tentzel, Suppl. hist. Goth. II, 41 aus Georgenth. Copb. (RR. 1, 3 f. 165b) HuSA. Gotha = (Heydenreich) Hist. derer Pfaltz-Gr. zu Sachsen 148; Thur. s. 485 f.; unvollst. b. Struve, Hist.-polit. Arch. II. 278 zum J. 1240; s. a. A. f. ä.. d. Gesch. XI, 474; Böhmer-Ficker no. 4880a u. 5576; Gruner, Opusc. I, 43; Schultes, Dir. d. III no. 607 (Mscr.); Wachter, Thür. G. II, 372 zum J. 1250; Zs. d. V. f. thür. G. u. A. XVIII, 286 u. XIX, 182 N. 2.
  (1) Acta sunt hec a. d. MCCXLVI, data Wartperg nono kal. Apr.; das Jahr 1246 bezieht sich also nur auf das Actum (vgl. a. no. 1309 N. 1), das Monatsdatum auf die Ausstellung nach dem Tode des Königs (1247 Febr. 16); Sagittar in s. Reg. in Bericht v. Landgrav Heinrichs Königs-Wahl 31 hat das Dat.: 1250 IX. kal. Aprilis; zu dems. Jahre auch Schöttgen, Inv. 91. - (2) 1246 Dez. 6 u. 7.

1270 Mai 27 - Bd. IV, Nr. 505, S. 74/75
  Erfurt - Albrecht, Lgr. v. Thüringen und Pfgr. v. Sachsen, gibt "cum collecta manu secundum morem terrae" und mit Zustimmung seiner Gem. Margaretha und seiner Söhne H[einrich], Friedrich und D[ietrich] (Th.) und seiner übrigen Miterben dem Zisterzienserkl. Georgenthal Mainzer Diöz., den diesem von seinem Oheim Heinrich, weil. Lgr. v. Thüringen, entzogenen Freienwald innerhalb angegebener Grenzen (silvam que vulgariter Frienwalt nuncupatur -- cum suis terminis hic subscriptis: videlicet ab Aphelste in rivum Spliterde, inde ad Willehartesrod, deinde ad Eberhardisbrukin, abhinc ad dexteram per plateam usque ad Ahornstok, deinde ad Jontem, ubi Lyna sicca oritur, abhinc in Herteresborn, inde Herterestik) zurück.
  Z.: Günther, Gr. v. Schwarzburg, d. Ä., Günther, Gr. v. Käfernburg, d. Ä. (major), Timo v. Leisnig, Beringer v. Bösleben (Buseleiben), Helwich, Marschall, Dietrich v. Döllstädt und Hugo v. Dannheim, Ritter; Albert v. Flemmingen, Heinrich v. Hollundern.
  Kop. v. J. 1381 (Schw. Georgenthaler Kopb. fol. 166b) HuSA. Gotha; künftig im Cod. d. Sax. r. I. Abt.; Zs. d. V. f. Thür. G. und A. XVIII, 307 (Z. 5 V. u. 1.: pereunt) aus gen. Kopie; fehlerh. b. Wegele, Friedrich d. Fr. Urkk. 13 (s. a. S. 70 N. zu S. 69) aus Kop. (Kopb. I. des Kl. Georgenthal) A. Gotha; Reg. b. Jovius, Chron. Schwarzb. 181 A nur mit dem Datum "1270". Vgl. dazu Reg. III no. 1413 und 1491, die zeigen, daß den Wald Heinrich Raspe und dessen Gemahlin Beatrix bereits restituiert haben.

1278 Juli 15 - Bd. IV/1, Nr. 1544, S. 220
  Mittelhausen - Nikolaus, Abt. v. Georgenthal, bekennt, mit den sieben Dörfern Siebleben, Tüttleben, Tröchtelborn, den beiden Weyseszen, Grabsieben [und Ülleben ?] (1) "que communionem habere dicuntur in silva" über die Freiwaldgerechtigkeit einen freundschaftlichen Vergleich geschlossen zu haben.
  Heß, Der Freiwald b. Georgenthal in Zs. d. V. f. Thür. G. und A. XVIII, 309 aus Kop. (Schwarzes Kopb. fol. 92b) SA. Gotha.
  (1) Weyseszen = Wegesesse (Groß- und Klein-), W. zwischen Tüttleben und Grabsleben. Das 7. Dorf ist in der hs. ausgefallen. Es wird Ülleben zu ergänzen sein. Cobstedt und Pferdingsleben werden an die Stelle der beiden Wüstungen getreten sein. 1458 Nov. 23 werden die 7 Dörfer Tüttleben, Siebleben, Tröchtelborn, Grabsleben, Cobstedt, Ülleben und Pferdingsleben genannt, s. Zs. f. Thür. G. und A. XVIII, 310 f.

Vergleich zwischen dem Kloster
und den 7 Dörfern über die Freiwaldgerechtigkeit
1278

  Den 7 Dörfern nun, "welche in dem Walde über den Streit war, Gemeinschaft haben sollen" (communionem habere dicuntur), stehen, wie durch die Urkunde dokumentiert wird, am Freiwalde weitgehende Rechte zu. Sie dürfen nämlich demselben ihren ganzen Holzbedarf und zwar die Ritter und Rittermäßigen zu jeder Zeit, die Bauern an jedem Montag und Donnerstag, Brennholz auch zum Verkaufe, entnehmen und zum gleichen Zwecke sogar die beiden Allode des Klosters "Heuryden und Apphilste", vermutlich die jetzt Henröder und Apfelstedter Holz genannten Territorien, befahren. Ferner wird den Dörfern das Recht zugestanden, neben dem Kloster-Förster einen eigenen Förster zu halten und weiter vereinbart, daß, falls einer dieser beiden sich Unredlichkeiten zu Schulden kommen lasse, er abgesetzt und ein neuer ernannt wird, "damit Alles im Frieden beglichen werde". Dem Kloster gegenüber übernehmen dagegen die Dörfer die Verpflichtung, Bauholz nur mit Wissen der Ritter von Siebleben und Tüttleben zu füllen, welche davon dem Abte Meldung zu machen haben, und die Haferabgabe weiter zu entrichten. Die Waldbußen, welche anfällig werden, erhält das Kloster.
  Dieses selbst ist zwar auch berechtigt, alles Erforderliche (omnia necessaria) aus dem Walde zu erhalten, es verpflichtet sich aber, den Rittern von der Vornahme von Bauten auf seinen Alloden Anzeige zu erstatten - kurz es erscheinen einerseits das Kloster, andernseits die Dörfer fast als gleichberechtigt, von einem ausschließlichen Eigentum des Klosters ist nicht die Rede.
  Hdschr.: Schwarzes Kopialbuch Fol. 92 b.
  (Rubrik: Littera Domini Nicolai Abbatis supra consuetudine quam habent septem ville in silva quae dicitur Frienwalt ut patet infra.)
  In nomine Domini. Amen. Nos, abbas Nicolaus vallis scti Georgii tenore praesentium recognoscimus et notum volunius esse universis. Quod amicabilis compositio facta est inter nos et septem villas scilicet Sybeleibin, Tuteleybin, Truchtelborn, Weyseszen duo, grabisleybin ....... que communionem habere dicuntur in silva de qua lis erat in hune modum videlicet quod claustrum universaliter accipiat omnia necessaria in nemore sie ut nichil penitus excludatur. Milites vero de villis et Militares eandem silvam intrabunt tempore oportuno ad omnia sua necessaria prout videbitur eis expedire. Rustici vero de villis duobus diebus in ebdomada intrabunt secunda sc. feria et quinta. Si vero hos dies neglexerint dampnum sortiantur. Adjungimus praeterea ne aliquis praesumat vendere ligna nisi combustibilia, si vero aliquis repertus fuerit, qui ligna vendiderit edificiorum de quolibet plaustro dabit ecclesie quinque solidos: in hanc penam diffinitam unanimiter consenserunt. Insuper allodia ecclesie ad suas structuras lignorum edificia obtinebunt. Insuper duo allodia Heuryden et apphilste duobus diebus sicut diffinitum est de rusticis intrabuntur. Condiximus insuper ne aliquis pruesumat secare ligna edificiorum nisi de scitu militum et milites de Sybeleibin et Tuteleibin qui ad nostram praesentiam negotium deportabunt. Similiter et nos de edificiis allodiorum ad ipsorum notitiam deferemus. Item ville supradiete forestarium habebunt de suis expensis et propter ipsum nichil nobis deperiet de avena vel reliquo jure quod de ipsa silva habemus vel habuimus ex antiquo. Nostrum similiter habebimus forestarium cui vices nostras ad custodiendum pracdictam silvam committemus. Si quod absit forestariorum istorum fraudem commiserit deponetur et alter loco sui substituetur ut in pace omnia disponantur. In cujus rei testimonium et evidentiam ampliorem Sigillum nostrum praesentibus est appensum. Acta et data sunt hec in Mittilhusen Anno domini M. C. C. L. XXVIII in divisione apostolorum.
  H. Heß, Rentamtmann in Gotha, Der "Freiwald" bei Georgenthal, in: Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte und Altertumskunde, N. F. 10, 1897, S. 290/91 und 309/10.

Georgenthal

1143 März 20 (1) - Bd. I, Nr. 1459, S. 306
  Mainz - Heinrich, Erzb. v. Mainz, beurkundet, daß der Edle Sizzo, Gr. v. Käfernburg, mit s. Gem. Gisela auf s. Besitzung Georgenthal ein Kloster, u. zwar Cistercienserordens, den er auf seinen u. seiner Prälaten Rat gewählt, gegründet, mit Mönchen u. Laienbrüdern aus Morimund unter Eberhard, dem Verwandten des Grafen, als Abt besetzt, unter Zustimmung seiner Söhne Heinrich u. Günther mit dem gen. Orte ausgestattet u. Jesu Christo, der Jgfr. Maria, dem Märt. Georg u. dem h. Benedictus übertragen hat; befreit das Kloster von allen weltlichen Leistungen; nimmt es auf Wunsch der Stifter in ewigen Schutz der Mainzer Kirche mit allen seinen näher beschriebenen Besitzungen (2).
  Z. die B.: Burchard v. Straßburg, Bucco v. Worms u. Anselm v. Havelberg; Hartmann, Domdechant u. Propst v. s. Stephan, Heinrich, Domkustos u. Propst des Marienstifts zu Erfurt, Gerlach, Propst zu s. Victor, Arnold, Propst u. Kämmerer, Gotebold, Propst v. Fritzlar, Gotzbert, Kantor u. Propst zu s. Johann, Mag. Wilhelm, Ludwig, Propst zu s. Gangolf, Adelhard, Propst des Severistifts [zu Erfurt]; die Kapellane: Gottfried, Konrad, Giselbert; die Äbte: Werner zu s. Alban, Volmar v. Hirschau, Werner vom Petersberg zu Erfurt, Kuno v. Disibodenberg, Heinrich, Erw. v. s. Jakob; die regulierten Pröpste: Anton v. Ilbenstadt, Erenfrid v. Winkel, Günther v. Lippoldsberg; die Gr.: Emicho v. Leiningen, Sizzo v. Käfernburg, Konrad v. Kirchberg, Tammo v. Hagenau, Wigger u. s. Br. Gottfried v. Hoste, Rether v. Werde, Dudo v. Rusteberg, Bgr., Volrad u. Sigfrid v. Kranichfeld; die Ministerialen: Embricho, Rheingr., Dudo u. s. Br. Megingoz, Ruthard, Vitztum, Dudo, Schultheiß, Konrad v. Geismar.
  Rudolphi, Gotha d. II, 244 aus Or.; (Brückner,) Goth. K.- u. Sch.-Staat II, 4, 8 z. J. 1144 [mit Erklärung der Namen der Klostergüter]; Thur. s. 469 [s. a. 473 u. 518] z. J. 1142 aus Or. [mit Siegelabb.]; Feiler, Mon. ined. 587 aus Or.; Hahn, Coll. mon. I, 78 [mit Siegelabb.] = Falckenstein, Thür. Chron. II, 841 u. 1305 [mit Ortserklärung]; Gudenus, Cod. d. I, 139 no. 52 [unvollst.]; Heydenreich, Hist. d. Hauses Schwartzburg 29 z. J. 1143; Paullini, Diss. hist. 95 z. J. 1140; Reg. b. Schultes, Dir. d. II, 28 no. 155; Schöttgen, Inv. 38; v. Raumer, Reg. hist. Brand. no. 1021; Böhmer-Will I, 321 no. 8; s. a. Würdtwein, N. subs. II praef. XXIX no. 3; Avemann, Bgr. v. Kirchb. 314; Henriquez, Menol. Cist. 90 [die U. b. Henriquez 434, worauf Schöttgen u. Schultes verweisen, nicht gedruckt]; Schöttgen, Opusc. min. 204; Jovius, Chron. Schwartzb. 152 A aus Copb. d. Kl. Georgenthal.
  (1) Nach Thur. s., Feller u. Hahn hat das Or.: a. d. inc. millesimo centesimo quadragesimo ind. VI. regn. gl. r. Cunrado h. n. secundo. Datum Mogontiae XIII. kal. Apr. Mader in app. ad chron. Montis-Sereni 277 giebt 1142 als J. der Gründung an; damit stimmt die Angabe in Hist. de landgr. Thur. b. Eccard, Hist. gen. Sax. sup. col. 377 u. die weniger genaue Angabe der Ann. Reinhardsbr. 31. Dagegen Nicolaus v. Siegen 320: circa a. d. 1143. Die Ann. Cist. (ed. Winter, Die Cist. I, 328): eodem anno [1140] abbatia Vallis S. Georgii in Thuringia dioc. Mag., Mor. filia XVII. et soror Ebraci; b. Manrique, Ann. Cist.: 1141 abbatia Montis St. Georgii; s. a. Winter I, 39ff. Stark in Zs. d. V. f. thür. G. I, 317 N. 2 verdächtigt die U. in vorliegender Form. Die U. rührt offenbar von Empfängerhand her. Das F. 1140 bezieht sich auf die Gründung; Aktum u. Datum sind also zu trennen. - (2) Houwerieth cum terminis suis usque Hirtzberc versus orientem, usque Sconowe versus septentrionem, usque Sundere versus meridiem, silvosos duos montes ad se pertinentes habens versus occidentem; item Asolveroth cum omnibus pertinentiis suis campis pratis cultis et incultis cum tota silva Louba dicta scilicet a porta cimeterii villae, quae dicitur Aldenberg per viam quae ducit ad flumen Lina ad sinistram, deinde per ascensum eiusdem fluminis versus occidentem ad callem qui ducit ad arborem Ahorn, inde ad plateam, de platea usque ad Eberhardsbruggen, deinde usque ad Willeheresroda, deinde Franckenstic, per ipsum callem ad fluvium Aphilste, inde per descensum usque Swanehildfurth, inde ad rivum Hagenbach, inde versus orientem per callem, qui ducit Rekkers cum toto fundo Hopffgard, inde ad plateam, per ascensum plateae usque Hagen, per ascensum rivuli usque Wanungesbruggen, inde usque ad praefatam portam cimeterii villae Aldenberg; Herinhoff quoque praedium cum omnibus pertinentiis suis dimidium, Herde quoque cum omnibus quae ad ipsum pertinebant.

[April] 1144 (1) - Bd. I, Nr. 1482, S. 312/13
  Bamberg - K. Konrad III. nimmt das von Sizzo, Gr. v. Käfernburg, u. s. Gem. Gisela mit Zustimmung ihrer Söhne Heinrich u. Günther "in monte s. Georgii in loco videlicet horroris et vastae solitudinis" gegründete Cistercienser-Kloster Georgenthal unter Abt Eberhard mit seinen wie in no. 1459 aufgezählten Gütern (2) in seinen Schutz.
  Z.: Friedrich, Erzb. v. Magdeburg; die B.: Udo v. Naumburg, Reinhard v. Merseburg, Embricho v. Würzburg, Bucco v. Worms, Sigfrid v. Speyer, Egilbert v. Bamberg; Friedrich, H. v. Schwaben u. Elsaß; die Mgr.: Konrad, Adelbert u. Tiepold; die Gr.: Sizzo, Ernst u. s. Br. Lambert, Emicho v. Leiningen, Gerhard v. Wertheim, Wigger u. s. Br. Gottfried, Emicho u. s. Br. Konrad v. Kirchberg, Markward v. Grumbach.
  Thur. S. 472 [s. a. 519] aus Or. [HuSA. Gotha]; (Brückner,) Goth. K.- u. Sch.-Staat II, 4, 10; Rudolphi, Gotha d. II, 245 [fehlerh.]; Heydenreich, Hist. d. Hauses Schwartzb. 31; Feller, Mon. ined. 590; Leyser, Rex Georgius M. 8 u. Opusc. 219; do., De lachis Loubae 16; Misc. z. Sächs. Gesch. 76 [n. Schultes]; Reg. u. Z. im Cod. d. Sax. r. I, 2 no. 168 aus Or. HuSA. Gotha QQ I. d. 2; v. Heinemann, Cod. d. Anh. I no. 302; v. Mülverstedt, Reg. arch. Magd. I no. 1183; Doeberl, Reg. u. Urkk. d. Dipold. Mgr. no. 50; Stumpf no. 3471; A. f. A. d. G. XI, 474; Schultes, Dir. d. II, 48 no. 175; Schöttgen, Inv. 39. Über die Gründung des Kl. Georgenthal vergl. MG. SS. XXIV, 192, 828 u. XXV, 697; Bernhardi, Konrad III. 376 N. 15. Die U. wahrscheinlich von den Mönchen selbst angefertigt u. der königl. Kanzlei vorgelegt. Der Satz "Quando autem - - munivimus" wird auf die bekannten Anfeindungen, welche die neue Gründung von Reinhardsbrunn zu erdulden hatte, zu beziehen sein.
  (1) Ohne Monatstag; mit ind. VI. a. r. VII. - (2) Abweichend an 2 Stellen: deinde Franckenstic, inde usque Kaldenstuden, inde usque Smalewazzere, de quo usque ad plateam, quae ducit Heselenvelt usque in Rotenbach usque ad fluvium Apphilste; und: Herrinhoff quoque praedium cum omnibus pertinenciis suis dimidium. Hae sunt autem pertinenciae: Gozberc dimidium, Saxenfelt dimidium, Vitzenrod dimidium, Herde quoque cum omnibus quae ad ipsum pertinent.

1168 Juni 14 (1) - Bd. II, Nr. 361, S. 64
  Gotha - Ludwig [III.], Lgr. in Thüringen, beurkundet den von s. Vater, dem Lgr. Ludwig, s. Mutter und s. Brüdern, in s. Gegenwart und unter s. Teilnahme zwischen Kl. Reinhardsbrunn und Kl. Georgenthal über die Besitzung Herrenhof und Zubehör vereinbarten Vertrag, wonach Hermann, Abt v. Reinhardsbrunn, dem Abte Gundold v. Georgenthal zu Händen des Klostervogtes, des Gr. Günther, das Dorf Herrenhof mit Zubehör in angegebenen Grenzen (2) gegen 8 Pf. jährl. Einkünfte zu Streu (Strouwe), 3 Pf. zu Boilstädt (Bodelstete) (3), 6 Sol. zu Bossenbrunnen (4), 3 1/2 Sol. zu Ülleben (Uneleiben), 30 Sol. zu Nottleben und außerdem 8 Pf. S. baren Geldes überläßt.
  Z.: Ludwig, "patruus" des Landgrafen, Gr. Günther und s. Söhne Heinrich und Günther, Gr. Herwin, Gr. Meinhard "per manum magistri Gumberti notarii".
  Cod. d. Sax. r. I, 2 no. 351 aus Or. HuSA. Gotha QQ I g 28 (Phot. HSA. Dresden); Tentzel, Suppl. hist. Goth. II, 479 f. aus Or. [mit Beschr. des S.] = Falckenstein, Thür. Chron. II, 652 f.; Rudolphi, Gotha d. II, 247 [fehlerh.]; Thur. s. 94 [s. a. 476 u. 519]; fehlerh. b. Hahn, Coll. I, 207 f.; Brückner, K. u. Sch. St. II, 11, 44 aus Cop.; Reg. b. Schultes II, 196 f. no. 338; Schöttgen 47; Sagittarius et Thilo, Mem. hist. Goth. 10; Möller, Reinhardsbr. 33; Levser. Opusc. 42 no. 106; Knochenhauer 172; Krügelstein 55 f.; Beck, G. d. goth. L. I, 88 u. III, 1, 223 u. 359.
  (1) Mit: ind. I. - (2) Ipsam villam cum ecclesia, molendino, prato, quod dicitur Langewisen, et mansiones in Hohenkirchen, Cranechmor, Sunderen, Rotenbuhil, Gozberc dimidium cum subiacente planitie versus orientem usque in Uirnebach, versus septentrionem usque ad stratam, que ducit Ordorf, ab eadem via secus pratum, quod dicitur Vngehurenwisen, usque Santwerf, versus meridiem usque ad Ordorfsteiger, Sachsenfelt dimidium cum pertinentiis suis, Vizzenroth dimidium a Rodenbach usque Meinoldestrazen, ab es usque Smalewazzer Abhinc usque ad stratam Steiger, que transit per Heselenvelt. Item terciam partem nemoris inter Frankenstic et Leibam et amnem Apphelste. Item terciam partem nemoris inter Rodenbach et Hainbach versus Loibam. - (3) Posse erklärt: Buttelstedt. - (4) W. b. Sundhausen, sw. Gotha; s. Beck III, 2, 242.

1283 Februar 12 - Bd. IV/2, Nr. 2155, S. 308
  Hermann gen. v. Ballstädt überläßt mit Konsens seiner Gem. Berchta und seiner Kinder Otto, Heinrich, Hermann, Hermann, Hermann, Elisabeth und Adelheid dem Kl. Georgenthal das Eigentum an einer Hufe zu Bufleben.
  Kop. im Schw. Kopb. S. 31 HuSA. Gotha, rotes f. 72b (s. Beck, G. des goth. Landes III, 1 S. 58); Exz. b. (Otto), Thur. S. 528.

Tambach

121[4] Juni 5 (1) - Bd. II, Nr. 1588, S. 291
  Eger - K. Friedrich II. schenkt dem Provinzial und den Deutschordensbrüdern in Thüringen ein Gehölz oder Wäldchen, Geher (2) genannt, bei dem Dorfe Tambach (quoddam lignetum sive silvulam prope villam Thanbach situatam, vulgariter der Geher nuncupatam), welches s. Getreuer, der Edle Rudolf, Schenk v. Vargula (Fariola), von ihm zu Lehen getragen und ihm aufgelassen hat. Z.: Albert, Erzb. v. Magdeburg, Engelhard, B. v. Naumburg, Ottokar [I.], K. v. Böhmen, Dietrich, Mgr. v. Meißen; die Gr.: Adolf v. Schauenburg, Gottfried v. Sponheim, Günther v. Käfernburg und Friedrich v. Beichlingen; Rudolf v. Allerstedt (Alrestete) (3)‚ Ludwig v. Wangenheim.
  Huillard - Bréholles I, 301 aus Or. HSA. Dresden no. 183 (von Empfängerhand [Nägelstädter Duktus] geschrieben u. Fälschung wohl aus der 2. Hälfte saec. XIII, s. Posse, Privaturkk. 3, 41 u. 43); Hennes, Cod. d. ord. Teut. II no. 4; Reg. im Cod. d. Sax. r. I, 3 no. 192 aus Or.; Böhmer-Ficker no 734 abschr. aus Dresden; fehlerh. b. v. Wangenheim, Reg. u. Urkk. z. Gesch. d. Geschl. Wangenheim I, 26 no. 26; v. Mülverstedt, Reg. arch. Magd. II no. 467; Görz, Mittelrh. Reg. II, 336 no. 1220; Petermanns Mitt. Erg.-H. 76, 46 N. 3.
  (1) Dat. - a. d. inc. MCCXIII., aber regnorum nostrorum Romani secundo, Sic. vero XVII. - (2) Nach v. Wangenheim a. a. 0. = Gehäu. Es ist das Nägelstädter Girn am Spittergrunde. - (3) Huillard-Bréholles u Hennes: Altestete.

Waldenfels

1262 - Bd. III, Nr. 3027, S. 475
  Schmalkalden - Her[mann], Gr. gen. v. Henneberg, bekennt, dem Kl. Georgenthal in seinem dem Kloster benachbarten Walde 53 Mark angewiesen zu haben und, da das Kloster dem Junker (iunior) v. Frankenstein u. a. Mächtigen schuldete (1), Schloß Waldenfels (2) zum Schutze des Klosters gekauft und von dem Abte und dem Kellermeister erlangt zu haben, daß sie 6o Mark von ihren Schuldnern sich ausbedingen (exciperent), zur Sicherung seinen Wald annehmen und durch einen Klosterbruder verkaufen lassen, bis sie die 6o Mark und alle Schulden auf einmal abtragen.
  Z.: Ludwig v. Frankenstein und sein Sohn Heinrich, Hertnid v. Wasungen und sein Bruder Friedrich, Heyno und sein Bruder und der Schultheiß v. Schmalkalden.
  Cop. (Schwarzes Copb. des Kl. Georgenthal 126) HuSA. Gotha; fehlerh. b. (Brückner), Goth. Kirchen- u. Schulenst. III, S. 31 f.; ungen. Reg. b. (Otto), Thur. S. 525 = Gruner, Opusc. II, 191; Joh. Ad. Schultes, Dipl. Gesch. d. gräfl. Hauses Henneberg I, 126; Leyser, Opusc. 65 no. 455; Schultes, Dir. d. III no. 959 (Mscr.); Heim, Henneb. Chron. II, 440 u. III, 310; Beck, G. d. Goth. L. III, 1, 108 aus Cop. (Schwarzes Copb. f. 126 u. Rotes Copb. f. 50b) SA. Gotha.
  (1) Text entstellt. - (2) Bei Tambach.

1286 August 25 - Bd. IV, Nr. 2590, S. 368
  H[einrich], Abt v. Hersfeld, gewinnt den Ritter H[einrich] (1) v. Mellingen zu seinem Burgmann auf Waldenfels (2), dem Schlosse des Ritters; übergibt demselben für die dem Stifte besonders durch Öffnung dieses Schlosses und seines Turmes gegen jedermann, ausgen. den Erzb. v. Mainz und den Lgr. v. Thüringen, zu leistenden Dienste jährlich 5 Mark S. aus seiner Münze zu Arnstadt, außerdem 50 Mark zum Ankauf von Gütern, die er als Burgwart besitzen soll, als Burglehen.
  Kop. im Schw. Kopb. des Kl. Georgenthal S. 127 HuSA. Gotha; (Otto), Thur. S. 493 f. = (Brückner), Goth. Kirchen- und Schulenst. III, 5, 34 f.; Tentzel, Suppl. hist. Goth. II, 367 Note aus Kop.;. Reg. b. Burkhardt, UB. d. St. Arnstadt S. 25 no. 48; Schöttgen, Inv. 143 no. 10; Schlegel, De nummis abb. Hersf. 12, N. o; Olearius, Hist. Arnst. p. 124; Beck, G. des goth. Landes III, 1 S. 109; Hesse, Arnstadts Vorzeit 20; Duysing, Verz. Hess. UU. I, 240 no. 790; II. Heß in Mitt. f. Goth. G. und A. Jg. 1914 S. 64.
  (1) Rasur; nur H. - (2) Frühere Burg, s. Dietharz. Vgl. Bau- und Kunst-Denkmäler Thüringens Heft XVI, 17f.

Wangenheim

1195 Dez. 7 (1) - Bd. II, Nr. 988, S. 188
  Worms - Kaiser Heinrich [VI.] beurkundet auf Bitte der Abte Heinrich v. Fulda und Widukind v. Georgenthal und Ludwigs v. Wangenheim, daß der Fuldaer Ministerial Ludwig v. Wangenheim mit seiner und des Abtes Heinrich v. Fulda Einwilligung dem Kl. Georgenthal unter Abt Widukind den Rest des Dorfes Catterfeld (Chateruelt) (2), welches s. Vater Berthoch vom Kl. Hünfeld nach Erbrecht erworben und, nachdem er mit Zustimmung seiner Gem. Agnes und seines Sohnes Ludwig den Teil davon, der Hagin heißt, für 20 Mark S. an Georgenthal verkauft, seinem Sohne vererbt hatte, für 112 Mark S. verkauft und mit s. Gem. Adelheid und s. Söhnen Berthoch und Ludwig dem Kloster zu Händen Günthers d. Ä. Gr. v. Käfernburg, und s. Söhne Heinrich, Günther und Lutolf übergeben hat.
  Z.: die Erzb. Konrad v. Mainz und Johann v. Trier; die B.: Hermann v. Münster, Otto v. Speyer, Otto v. Bamberg; die Äbte: Heinrich v. Fulda und Gebhard v. Paulinzelle (3); Werner, Propst v. Jechaburg, Kunemann, Priester, Ebelin, kaiserl. Protonotar, Reinfrid, Notar; Günther Gr. v. Käfernburg, und s. Söhne Heinrich und Günther, Gebhard v. Querfurt, Ludwig v. Frankenstein, Gerung v. Kranichfeld, Kuno v. Münzenberg, Witelo v. Griesheim, Dietrich Schenk v. Apolda, Harmann (4) v. Günthersleben.
  Anemüller, UB. d. Kl. Paulinzelle no. 38 aus Or. SA. Gotha, Georgenthaler Urkk. QQ 1 d 7 [nach Herrn Pfarrer Baethckes Urkundensammlung in dems. A. ein Duplikat QQ 1 d 8]; (Otto) Thur. s. 478 (s. a. 519) aus Or.; Leyserus, Rex Georgius M. Brit. 9 f. (vgl. Opusc. 44 no. 147); Rudolphi, Gotha d. 2. Abt. 250 ohne Datum aus Or.; v. Wangenheim, Reg. u. Urkk. z. Gesch. d. Geschl. Wangenheim I, 21 no. 23 aus alter vidim. Cop. aus A. Gotha; (Brückner) Goth. Kirchen- u. Schulenstaat I, 1, 134f. ohne Datum, u. Reg. II, 4, 18; Schöttgen 55; Schultes II, 373 no. 524; Toeche 679: A. f. ä. d. G. XI, 474; Stumpf, Acta Mag. Einl. XXIII; do. no. 4979; Böhmer-Will II, 100 no. 330; Jovius, Chron. Schwarzb. 164 B C; Hesse, Ährenlese 30; Zs. d. V. f. thür. G. u. A. I, 321 u. 325; Brückner Denkw. I, 160; Janicke, UB. d. Hochst. Hildesheim I no. 515; Wolf, G. der Grafen v. Hallermund 13; Beck G. d. goth. L. III, 1, 83; Heyck, G. der H. v. Zähringen 439.
  (1) Mit: ind. quarta decima a. r. XXV. imp. vero quinto, ohne a. r. Sicilie. - (2) QQ I d 8: Kateruelt. - (3) Anemüller: abbas de Cella; QQ I d 8: abbas de cella dominae Paulinae. - (4) QQ I d 8: Hartmannus.

n. 1247 Januar 2 - Bd. III/1, Nr. 1438, S. 233
  [Mag. Hugo, Kantor v. Erfurt,] bekennt, am 2. Jan. [1247] zu Lüttich im Hause des Villikus Lambutius 2900 Mark erhalten zu haben, wovon er auf Befehl des Papstes 1200 Mark dem Erzb. S[igfrid III.] v. Mainz, ferner 600 Mark den Erfurter Bürgern Hartung Hotirmann und Hugo Lange gezahlt und 1052 Mark dem Marshall Helwich auf der Wartburg (Wartburc) durch den Küchenmeister Heidenreich überreicht, den Rest von 48 aber folgendermaßen verteilt habe: "II marcas (1) pro serico domine regine: II marcas (1) pro somario (2); VIII marcas (1) eidem magistro coquine pro equo et vestibus; michi magistro Hugoni I marcam (1) pro panno ad vestes; item michi eunti in Bauwariam post dominum regem (3) V marcas (1) ad expensas. Item domino Friderico de Sleita XXX marcas pro remuneratione et expensis suis et nostris, quia conduxit argentum".
  Z.: Mag. Albert, "socius" des Propstes Robert, "dictus magister coquine", Eckehard v. Wangenheim (4).
  MG. LL secrio IV. II, 630 aus Or. DomA. Erfurt; Wattenbach im NA. f. ä. d. G. I. 198 nach Beyers Abschr. aus Or.; vgl. Menzel b. Knochenhauer 362 N. 4; Reuß, K. Konrad IV. u. Heinrich R. 7 f. u. S. 20. Das aus einem Pergamentstreifen von 16 Zoll Höhe u. 6 Zoll Breite bestehende Or. zeigt das hängende kleine parabolische Siegel des Mag. Hugo mit sitzender Mutter Gottes u. der Umschr.: S. magn. Hugonis. ppti. in Ordruf. Mag. Hugo war also auch Propst in Ohrdruf. Das Or. ist 1247 nach Jan. 2, aber vor Febr. 16 (+ K. Heinrich) ausgestellt u. enthält die Angaben in no. 1388, 1411, 1412 u. in oben gen. no. hintereinander.
  (1) Or.: mc. - (2) Saumpferd. - (3) Ein Einfall Heinrichs in das bayerische Gebiet wird von den Ann. Erphord. fratr. praedic. ed. Holder-Egger in Mon. Erphesf. 101 berichtet (A. d. MCCXLVII. Henricus rex, dum secundam in Bawariam atque Sueviam fecisset expeditionem). Er fällt wahrscheinlich in den Januar 1247; s. a. Böhmer-Ficker no. 4883a; Kempf, Interr. 37. Am Schlusse befindet sich die Angabe: Summa totius computationis est XXIII. milia mc. XXX minus, que dericiunt propter particularem distributionem. - (4) Ich kann v. Wangenheim Reg. u. Urkk. z. G. d. Geschl. Wangenheim II. 12), der Eckehard v. Wangenheim "für einen Geistlichen, etwa für den Pleban zu Wangenheim" hält, nicht beipflichten.

Einige Begriffe

Acker
  Deutsches Flächenmaß in der Landwirtschaft:
1 A. = 1.877,3 qm (Schwarzburg-Sondershausen),
1 A. = 1.906,5 qm (Hessen-Homburg),
1 A. = 2.500,0 qm (Meisenheim),
1 A. = 3.784,7 qm (Reuß-Lobenstein),
1 A. = 6.443,1 qm (Sachsen-Altenburg). [BI-Lex, S. 13]

Allod[ium]
  [mittellat.], 1. lehnsrechtliche Bezeichnung für volleigenen Besitz innerhalb des Gesamtbesitzes; stand seit der Karolingerzeit als Nichtlehen meist in Gegensatz zu Lehen. 2. In Mittel- und Ostdeutschland schon im Spätmittelalter Bezeichnung für einen adligen Wirtschaftshof, auch wenn er lehnbar war. [VoL 1, S. 243]

exemt
  [lat.] 2. aus dem normalen kirchlichen Verband ausgegliedert und einem höheren oder besonders eingesetzten Geistlichen unterstellt (z. B. von Klöstern und anderen kirchlichen Einrichtungen). [S. Exemption]. [Duden, S. 225]

Hufe
  Hube: deutsches Flächenmaß. Die Hufe bezeichnete die Fläche, die eine Familie bearbeiten und von deren Erträgen sie sich ernähren konnte. Die Größe hing stark von der Bodengüte ab und war dadurch regional sehr unterschiedlich. Man rechnete 1 Hufe von 70.000 qm bis 250.000 qm. Besonders bekannt waren:
1 flämische H. = 168.000 qm,
1 sächsische H. = 199.220 qm,
1 fränkische H. = 239.050 qm, seltener 271.940 qm.
1 Hufe = 30 Morgen = 5,531058 ha = 55.310,58 qm (Fulda). [BI-Lex, S. 126]

Mark
  1. Massemaß (Gewichts-Mark), als Edelmetallgewicht jahrhundertelang Währungsgewicht im Römisch-Deutschen Reich.
1 Mark = 4 Vierding = 8 Unzen = 16 Lot = 32 Setin = 64 Quentchen = 256 Richtpfennige.
  2. Zähl-Mark, Zählmaß zu 160 Pfenningen. Im Mittelalter wurden größere Summen in der Regel in Mark Silber bzw. Gold angegeben, wobei ursprünglich Gewichts- und Zähl-Mark identisch waren. Nachdem jedoch zur Erhöhung des Münzgewinns dem Silber immer mehr Kupfer zugesetzt wurde, entfielen auf die Gewichts-Mark wesentlich mehr Pfennige. [BI-Lex, S. 178 f.]

Pfund
  1. Massemaß, das auf die römische libra zurückgeht. Als Krämergewicht wurde das Pfund wie folgt unterteilt:
1 Pfund = 32 Lot = 128 Quentchen = 512 Pfenniggewichte = 1.024 Hellergewichte.
  2. Zählmaß zu 240 Stück:
1 Pfund = 20 Schillinge = 240 Pfennige.
  Das Pfund wurde im Mittelalter sehr umfassend als Zählmaß gebraucht. So entsprach 1 Pfund Weingarten z. B. einer Bodenfläche, auf der man 240 Weinstöcke setzen konnte (~ 280 qm). Damit war das Pfund faktisch auch ein Flächenmaß.
  3. Volumenmaß für Öl in Gotha, 1 Pfund = 0,5 l. [BI-Lex, S. 220]

Solidus
  In mittelalterlichen Urkunden wurde mit Solidus der Schilling als Rechnungsmünze zu 12 Pfenningen bezeichnet. [BI-Lex, S. 290]

Vidi, vidimieren
  Bescheinigung der Einsichtnahme in eine Schrift; Genehmigung.
  Etwas mit dem Vidi versehen; beglaubigen, für druckreif erklären. [Duden, S. 762]

Einige Abkürzungen

A. = Archiv
HuSA = Haus- und Stadtarchiv
SA. = Staatsarchiv
StA. = Stadtarchiv
UB = Urkundenbuch
AG = Amtsgerichtsbezirk
Cop. = Copie
Kl. = Kloster

Or. = Original
Gr. = Graf
Lgr. = Landgraf
Pfgr. = Pfalzgraf

W. = Wüstung
d.d. = datiert
h. = heilig
nw. = nordwestlich
w. = westlich
usw.

1 Die einzelnen Bände erschienen bei Gustav Fischer in Jena: Bd. I - 1896, Bd. II - 1900, Bd. III/1 - 1915, Bd. III/2 - 1925, Bd. IV/1 - 1935 und Bd IV/2 - 1939. Die Orthographie habe ich weitgehend beibehalten, die Anmerkungen sind nicht hochgestellt, sondern in ().
  Die Regesten von anderen Autoren, die mit angeführt sind - Bierbach, Herquet, Lampe und Mülverstedt - betreffen Urkunden zu den beiden Heinrich von Hochheim, die nach 1288 angefertigt wurden.
  Diese Seite ist eng verknüpft mit dem Text zur Familie der von Hochheim, was in den Links zum Ausdruck kommt. Jedes Datum ist deshalb mit dem entsprechenden der Familie verknüpft, wie dort viele mit den Regesten hier.