gent

Gent 1

Hs. 966 (Ge1)
Hs. 1305 (Ge3)
Hs. 1320 (Ge7)
Hs. 1330 (Ge5)
Hs. 1344 (Ge2)
Hs. 1353 (Ge8)
Hs. 1359 (Ge6)
Hs. 1376 (Ge9)
Hs. 2433 (Ge4)

- 'Rede von den fünfzehn Graden' . 'Von den drin fragen' . Tauler

* Ge1 - Universiteitsbibliotheek - Hs. 966
Pap., (19,2 x 14 cm), 236 Bll., 15. Jh. (um 1500; 1460: Lücker), einspaltig, eine Hand
  Der Predigttext [von Pr. 69] reicht, wie in Br3, Em und Le1, nur bis DW 3, S. 167,1 wider anesihet. Daran schließt in den genannten vier mndl. Handschriften der Traktat Von den drin fragen an. [DW 3, S. 153]
  Mayer identifiziert die von Lieftinck Tauler zugeordneten Predigten β (PiK 36. 146b-149b) mit Q 20a (weiteres s. Le1) und γ (PiK 49. 196a-199b) mit Q 18. Im Textbestandteil PiK 2915 kann man das Explicit lesen. Zum Vergleich das Ende der Predigt 18 nach DW 1,306,8-307,6:

Wan glîch in glîchem sô vil würket, dar umbe sol sich diu sêle ûf erheben in irm natiurlîchen liehte in daz hœhste und in daz lûterste und alsô treten in engelischez lieht und mit engelischem liehte komen in götlich lieht und alsô stân zwischen den drin liehten in der wegescheiden, in der hœhe, dâ diu lieht zesamen stôzent. Dâ sprichet ir în daz êwige wort daz leben; dâ wirt diu sêle lebende und widersprechende in dem worte.
Daz wir alsô in dem êwigen worte widersprechende werden, des helfe uns got. âmen.

Schreibsprache: mittelniederländisch.
Herkunft: Oostmalle, Augustinerinnen, S. Maria /Onser liever vrouwen Presentatie.
Predigt und Traktat:
1 Der Traktat enthält wahrscheinlich Eckhart-Zitate (s. Handschriften-Tabelle). Bisher liegt zur vorliegenden Hs. allerdings nur die Aussage von Quint in DW 3 vor. Die Angaben zur Foliierung nach PiK und indirekt Ruh, ²VL 2, Sp. 234 (s. den Beitrag zu PiK unter Aktuell).

[3.11.17]

- 'Meesterexempel' (Axters)

* Ge2 - Universiteitsbibliotheek - Hs. 1344
Pap., (13,7 x 9,8 cm), 56 Bll., (Anfang) 14. Jh. (Lücker) [Anfang 16. Jh. (Reynaert)], einspaltig, eine Hand
  Nach Dolch und Axters Pf., Spr. 66; von Ruh, ²VL 2, S. 351 und dem Handschriftencensus 'Meister Eckhart und der arme Mensch' (Pf., Spr. 67) zugesprochen. Laut Inc. und Expl., mitgeteilt von Dolch (ausführlich) und Reynaert, scheint es sich tatsächlich eher um Pf. 66 zu handeln. Dazu Lücker: "Spruch 66 und 67 mit Zutaten" (S. 157).
Schreibsprache: mittelniederländisch.
Legende: [6.11.13]

- Tauler . Seuse . Thomas von Kempen . Palmbuchtraktat

* Ge3 - Universiteitsbibliotheek - Hs. 1305
Pap. m. einz. Perg.bll., (21 x 14 [20,7 x 14,2] cm), III + 114 Bll. + III, 3. Viertel 15. Jh. (1452-1460; um 1475), mehrere Hände
  Moderne arabische Paginierung [Quint 1940]. Die Legende "wie in" W10 (f. 152r-153v) "in von Pfeiffers Text stark abweichender Fassung" (Quint, Unters. II, S. 93 - zu W10).
Schreibsprache: mittelniederländisch.
Herkunft: Hasselt, Franziskaner-Tertiarinnen, S. Catharina /Sint-Catharinadal: Dit boec hoert toe den susteren vander derder ordenen sinte franciscus te haesselt tsinte katherinen dael" (1r).
Legende: [5.11.13]

- 'Die Blume der Schauung'

* Ge4 - Universiteitsbibliotheek - Hs. 2433
Pap., (15,5 x 10 cm), noch III + 243 Bll. + IV (235 - BNM), 16. Jh. (1587), eine Hand
  "Zwischen fol. 25 und 80 sind die Blätter brüchig und z.T. schon so zerstört, daß durch Bildung von Rissen und Löchern Teile des Textes verloren gegangen sind" (Quint, Unters. I, S. 257 - 1940!).
Schreibsprache: mittelniederländisch.
Herkunft: Gent, Klein Begijnhof (?, vgl. Ubbink, S. 157)
Predigten und Traktat(e): [16.6.13]

- Vorwiegend Anonym . Seuse . Tauler

* Ge5 - Universiteitsbibliotheek - Hs. 1330 (1121)
Pap. mit einzelnen Perg.bll., (14,3-14,7 x 10,3/10,5 cm), I + 173 + I Bll., 15. Jh. (um 1400, spätestens 1420: Lücker), einspaltig, mehrere (15) Hände
  "F. 48, 83-85, 152 und 162 herausgerissen. Moderne Foliierung" (Quint, Unters. II, S. 11).
Schreibsprache: mittelniederländisch und lateinisch. Brabantisch mit östl. Einschlag (Lücker).
Herkunft: Vorbesitzer: desen bock ghoert toe anna be (c oder r) van der hoven (150r); desen bock hoert die (?) scschoele van s (?) lucien toe (173v, Augustinerinnen, Ende 16. Jh.).
Predigten und Traktate: [6.11.13]

- Johannes Tauler

* Ge6 - Universiteitsbibliotheek - Hs. 1359
Pap., (12,5 x 9 [8,6] cm), I + 125 + I Bll., 16. Jh. (Reynaerd), einspaltig
  "Vier Hände: 1. I-68r; 2. 68r-73r, 79r-96r, 106r-113v; 3. 73v-78v, 96v-97r, 114r-119v; 4. 97v-105v, 120r-125v. Nachsatzblatt unbeschrieben" (Quint, Unters. II, S. 12).
Schreibsprache: mittelniederländisch.
Traktate: [2.6.13]

- Exzerpte . Geistliche Gedichte . Sprüche . Tauler

* Ge7 - Universiteitsbibliotheek - Hs. 1320
Pap. mit einzelnen Perg.bll., (14,6/8 x 6,6/7,1 cm), 155 [158] Bll., Mitte 15. Jh.
  "Ursprünglich möglicherweise von einer Hand; f. 1, 155 und die Nachträge von mehreren Händen" (Quint, Unters. II, S. 9).
Schreibsprache: mittelniederländisch und lateinisch.
Traktat: [5.6.13]

- Gebeden en devoties

++ Ge8 - Universiteitsbibliotheek - Hs. 1353
Perg., (13,4 x 9,9 cm), 173 Bll., Ende 14. Jh. (1394), einspaltig, vier Hände
Schreibsprache: mittelniederländisch.
Herkunft: Oudergem bei Brüssel, Augustiner, S. Paulus /Rookloster ? (s. BNM)
Traktat: [6.11.13]

- Middelnederlands en Latijns devotieboek / Anthonius de Rovere

++ Ge9 - Universiteitsbibliotheek - Hs. 1376
Perg. und Pap., (14,4 x 9,7 cm), 253 Bll., 15. Jh. (1497: Lücker)
Schreibsprache: mittelniederländisch? und lateinisch.
Herkunft: St. Maartensbos bei Geraardsbergen.
Legende: [25.4.12]

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  Diese Datei ist Bestandteil des Projekts, alle deutschsprachigen Textzeugen zu Meister Eckhart zu erfassen. Dies umfasst nicht nur die in der Edition der Deutschen Werke herausgegebenen Predigten von Josef Quint und Georg Steer, sondern auch andere in der Literatur veröffentlichten Texte, die nicht auf Eckhart selbst zurückgehen müssen. Dabei kann es sich um die unterschiedlichsten Überlieferungen handeln: Aus Textfragmenten neu zusammengesetzte 'Compilationen', Sammlungen von Sprüchen, Legenden und anderes mehr.
  Eine Übersicht über diese überwiegend bereits im 19. Jahrhundert herausgegebenen "Pseudo-Eckhartiana" (v.a. von Franz Pfeiffer und Auguste Jundt - vgl. Eckhart-Ausgaben) findet sich in den Textzeugen und im Archiv.
  Ausgewertet werden die Literatur und Online-Resourcen wie Handschriftenbeschreibungen (PDFs), der Handschriftencensus oder auch laufende Projekte wie "Predigt im Kontext", die dann - soweit vorhanden - mit der jeweiligen Handschrift verlinkt werden.