gallen

St. Gallen 1

Cod. 1854 (G11)
Cod. 1917 (G9)
Cod. Sang. 586 (G12)
Cod. Sang. 955 (G8)
Cod. Sang. 965 (G4)
Cod. Sang. 966 (G3)
Cod. Sang. 972a (G1)
Cod. Sang. 1015 (G7)
Cod. Sang. 1033 (G5)
Cod. Sang. 1066 (G2)
Cod. Sang. 1067 (G6)
Cod. Sang. 1919 (G10)

- Erbauliche Traktate und Predigten

G1 - Bibliothek des Benediktinerstifts - Cod. Sang. 972a
Pap., 4° (19,8 x 14,5 cm), 348 S., vor 1450 (s. u.), einspaltig, Schriftraum: 13 x 10 cm (16-19 Zeilen)
  Bastarda von einer unbekannten Hand. Die Hs. ist eng verwandt mit B2 und U1.
Schreibsprache: alemannisch.
Herkunft: Jtem den schwoestren von túffen (Teufen südlich von St. Gallen) han ich fren gelterin (Verena Gelter) gen das bu°ch dar vmb das sy gott für mich biten soellint vnd sy starb vff zinstag nach v´nser lieben frowen tag ze o?gsten M cccc vnd .l. jar (= 18. August 1450, Widmungsvermerk von anderer Hand S. 345), Jtem jn dem jar als man zalt von der purt cristi M cccc xxxviiij iar jm atuent vor wiechnaechten do ward geboren schwester grett Arerschwilerin von Costentz (S. 346), Jtem diss büch gehörtt den Swestern im wanenstein jn tüffen gelegen by sant gallen (Kloster Wonnenstein der Kapuzinerinnen vom 3. regulierten Orden, Besitzvermerk im Vorderdeckel).
Texte, Traktate und Predigten (Seiten):
1 Der Traktat enthält die vier Eckhart-Zitate mit Exzerpten aus Pf. 111, Q2, Q12 und S109, vgl. Denifle, Taulers Bekehrung, 1879, S. 39 und den Nachweis der Zitate in der Handschriften-Tabelle zum Traktat.
2 Pf. 61 stark abweichend + Pf. 50, S. 164,23-26. 29-30

[29.10.17]

- 'St. Georgener Predigten' . Jordan von Quedlinburg . 'Der Minnebaum' . Nikolaus von Straßburg

G2 - Bibliothek des Benediktinerstifts - Cod. Sang. 1066
Pap., 2° (30 x 21 cm), VI + 329 Bll., 1484, zweispaltig, Schriftraum: 22,5 x 15,5 cm (27-36 Zeilen)
  "In der Handschrift lassen sich vier Schreiberhände (sowie eine Nachtragshand) nachweisen, die sich oft mitten im Text ablösen, was auf die Entstehung der Handschrift in einem Skriptorium schließen lässt. Hand 1 und 4 können nicht identifiziert werden. Der von Hand 5 herrührende Nachtrag auf fol. 119ra stammt vielleicht von Schwester Verena Gnepser, einer Angehörigen des St. Galler Katharinenklosters. Hand 3 (...) kann anhand des Kolophons (...) als "Schwoester Elizabeth Muntpratin zuo Sant katherina prediger ordens" (pag. 693) identifiziert werden" (Nemes).
Schreibsprache: alemannisch.
Herkunft: Katharinenkloster der Dominikanerinnen St. Gallen (Nemes), im 16. Jh. Benediktinerinnenkloster St. Wiborada in St. Gallen.
Predigten: [31.10.14]

- (Ps.-)Anselm von Canterbury . Elsbeth von Oye . Marquard von Lindau . (Zuschreibung an Nikolaus von Lyra)

* G3 - Bibliothek des Benediktinerstifts - Cod. Sang. 966
Pap., 4° (21 x 14,6 cm), 117 Bll. (235 Seiten), 14./15. Jh. (um 1400), eine Hand
  [S. 46 doppelt gezählt, S. 123 und 155 übersprungen]. Ausführliche Literaturliste s. Handschriftencensus.
Schreibsprache: hochalemannisch.
Predigten und Legende (Seiten):
1 Auch in B16, 303r und M2, 177v (alt: 192b) - vgl. PiK Nr. 11620

[10.10.17]

- 'St. Georgener Predigten' / Marquard von Lindau

* G4 - Bibliothek des Benediktinerstifts - Cod. Sang. 965
Pap., 4° (21 x 14,7 cm), 241 Bll. (484 Ss.), 15. Jh., vier Hände, 1. Hand 1430-36
  "Der Text [der Predigt Steer 113] ist wie in B13 und Str1 [sowie D2 und Co] in den Traktat 'Schwester Katrei' eingeschoben." (Quint, Überl., S. 366)
  " Das .. Stück S. 182 fehlt in unserem Traktat S. 218 der Hs. Hier wird der Leser, was wohl zu beachten ist, nicht etwa am Rande der Seite, sondern mitten im Text auf den Abschnitt S. 182 verwiesen (...) Wir werden demnach in dem Abschnitt S. 182 ein ursprünglich in sich selbständiges, wahrscheinlich auf eine lateinische Vorlage [der Einleitungssatz ist auf Latein] zurückgehendes Stück zu erblicken haben, das erst späterhin in unseren Traktat hineingearbeitet worden ist" (Simon, S. 18f.). Schweitzer gibt zu bedenken, dass "es sich bei der lateinischen Fassung der 'Zehn Regeln' .. genauso um eine Rückübersetzung eines deutschen Stückes handeln" kann (S. 435). Vgl. Löser, Melk, S. 136-140.
  Das Stück findet sich außer in den zu dem Exempel genannten Hss. auch in Leiden, Ltk. 502, f. 93r-94v (Quint, PBB 82, S. 380).
Schreibsprache: nordostschweizerisch (alemannisch-schwäbisch [Simon]).
Herkunft: geschrieben von Friedrich Colner (1. Hand, S. 1-166; 269; 409–434; 472–484) und drei Andern den Beichttöchtern vom Kloster St. Wiborada bei St. Georgen zugeeignet.
Text, Legende und Predigt (Seiten): [16.6.17]

- 'St. Georgener Predigten' . 'Der Minnebaum'

G5 - Bibliothek des Benediktinerstifts - Cod. Sang. 1033
Pap., 4° (21 x 14,5 cm), 256 Bll., Anfang 15. Jh., einspaltig, Schriftraum: 14,2 x 10 cm (29-36 Zeilen)
  Jüngere gotische Kursive von einer unbekannten Hand.
Schreibsprache: alemannisch.
Herkunft: Die Hs. befand sich Ende des 16. Jahrhunderts im Dominikanerinnenkloster St. Katharinental bei Dießenhofen (Nemes, s.u.).
Predigten, Traktat, Legende und Texte:
1 Mit Textbestand

[29.10.17]

- Tauler-Predigten . 'Eine gute Klosterlehre'

* G6 - Bibliothek des Benediktinerstifts - Cod. Sang. 1067
Pap., 2° (28,8 x 21 cm), 247 Bll., 15. Jh., zweispaltig, eine Hand
  "Alte römische Foliierung zählt die 4 ersten Blätter nicht mit, zählt XXXIX doppelt, springt von LI auf LIII und von CLXXVI auf CLXXVIII" (Quint, Unters. I, S. 27).
  Die Pfeifferschen Textstücke (f. 85va-89ra) sind in gleicher Reihenfolge überliefert in Maihingen III 1.4° 34 (= Mai7), München Cgm 214 (= M9) und Cgm 628 (= M28) sowie in St. Gallen 1015 (= G7) [s. Schneider, zu M9, S. 50].
Herkunft: Nach St. Leonhard, dann nach St. Georgen gehörig (Scherrer, S. 397).
Traktate und Texte: [13.2.11]

- Tauler-Predigten . 'Die geistliche Spur'

* G7 - Bibliothek des Benediktinerstifts - Cod. Sang. 1015
Pap., 12° (15,5 x 11 cm), 278 Bll., 1430–1436/40, eine Hand (Friedrich Colner)
  Die Texte (p. 22-25: Lp 143 + Spr. 1 + Plusstück (p. 25) + Q 21) in gleicher Reihenfolge und nahezu identisch auch in Mai7 und Mai9 (vgl. Quint, Unters. I, S. 25f., 105 und 123).
Schreibsprache: ostalemannisch mit md. Reflexen (Stocker, S. 55).
Herkunft: St. Georgen, Kloster St. Wiborada.
Predigt, Traktate und Texte (Seiten): [4.6.11]

- Predigten . Paradisus animae . 'Von der Minne'

* G8 - Bibliothek des Benediktinerstifts - Cod. Sang. 955
Pap., 4° (20,5 x 14,5 cm), 177 Bll., 15. Jh., zwei Hände
Schreibsprache: rheinfränkisch.
Spruch: [15.11.08]

- 'Lehrsystem der deutschen Mystik'

G9 - Bibliothek des Benediktinerstifts - Cod. 1917
Pap., 4° (20,5 x 14,5 cm), 342 S. (noch 171 Bll.), 14./15. Jh. (um 1400), einspaltig, Schriftraum: 14-15 x 8-9 cm (21-25 Zeilen)
  Bastarda von einer unbekannten (wahrscheinlich weiblichen) Hand.
Schreibsprache: oberalemannisch (bairische Einflüsse).
Herkunft: Dominikanerinnenkloster St. Katharina in St. Gallen, Dis bv°ch gehoert den schwöstren ze sant katherinen predier orden ze sant gallen (Besitzvermerk des 15. Jh.s im vorderen Buchdeckel).
  Zur 'compilatio mystica' s. H4, Kon, M7, M57 und Z4 sowie den Beitrag unter 2012.
Predigten, Traktate und Texte:
Anm.: Alle Seitenangaben nach Cadigan (S. xxxviii-lxiv; die S. xlix und li fehlten im Mikrofilm), Seitz (S. 54-69) und den Deutschen Werken (bzw. Klimanek). Die Seiten in () sind ermittelt (näheres dazu s. Compilatio mystica). Die Angaben zu Jostes, Jundt und Pfeiffer sind den Listen bei Pahncke (S. 7-11) und Seitz (S. 34-39) entnommen. Die ausführliche Auflistung der Stellen bei den genannten Autoren und in den deutschen Werken sowie die korrespondierenden Stellen bei Greith finden sich in einer Exceltabelle (s. Download).
Grundsätzlich handelt es sich immer nur um wenige Zeilen. Längere Textpassagen entstammen der Predigt Pf. 101 und den Traktaten; dabei wird nahezu vollständig aus Pf. Tr. 11,2 zitiert, gefolgt von den Trr. 14 und 13.

1 Pf. Pr. 25 = Quint, DW 1, Pr. 3. Aus Pr. 25 wird dreimal zitiert. Dies ist jedoch in den DW nicht vermerkt.
2 Pf. Pr. 73 = Quint, DW 3, Pr. 73. Auch dort kein Kommentar.
3 Pf. Pr. 51 = Steer, DW 4,1, Pr. 100. Die Stellen aus G9, M7 und Z4 sollen im Nachtrag erscheinen.
4 Pf. Pr. 19 = Quint, DW 3, Pr. 71. Diese Angabe ist dort (S. 207) nicht aufgeführt.
5 Pf. Pr. 42 = Quint, DW 3, Pr. 69. Diese Angabe ist dort (S. 154) nicht aufgeführt.
6 Pf. Pr. 72 = Quint, DW 1, Pr. 7. Dort findet sich kein Hinweis.
7 Pf. Pr. 41 = Quint, DW 3, Pr. 70. Diese Angabe ist dort (S. 182) nicht aufgeführt.
8 Pf. Pr. 97 = Quint, DW 3, Pr. 80. Diese Angabe ist dort (S. 375) nicht aufgeführt.
9 Angaben zu S 100 sollen laut Klimanek in den Nachträgen zu DW IV erscheinen.
10 Mit Textbestand (DW 4,2, S. 866)
11 Mit Textbestand (DW 4,2, S. 954)
12 Mit Textbestand (DW 4,2, S. 1013)

[29.10.17]

- Geistliche Sammelhandschrift . Johannes Tauler . Marquard von Lindau . 'Eine gute Klosterlehre'

* G10 - Bibliothek des Benediktinerstifts - Cod. Sang. 1919
Pap., (21 x 14), 316 Bll. (632 S.), 2. Hälfte 15. Jh., einspaltig, (24-28 Zeilen), zwei Hände
  "Alte römische Foliierung zählt das erste Blatt, das die alte Inhaltsangabe enthält, nicht mit, endet mit LXV (f. 66), setzt bei f. 121 mit XXXXVIIII wieder ein, zählt L doppelt, springt von LXXXXIII auf LXXXXIX, zählt CXI doppelt und endet bei f. 269 mit CC; f. CXXIII ist herausgerissen" (Quint, Unters. I, S. 57).
Schreibsprache: alemannisch.
Herkunft: Dominikanerinnenkloster St. Katharina in St. Gallen.
Predigten:
1 Nachweis der Predigt ohne sie zu identifizieren (s. 2013)

[22.6.17]

- Geistliche Predigten und Lehren . 'Von den drin fragen'

* G11 - Bibliothek des Benediktinerstifts - Cod. 1854
Pap. und Perg., (10,5 x 6,5-7), 151 Bll. (304 S.), 15. Jh., einspaltig, eine Hand
Schreibsprache: alemannisch.
Herkunft: Dominikanerinnenkloster St. Katharina in St. Gallen.
Legenden und Exzerpte:
1 Der Traktat enthält drei Eckhart-Zitate (114r-115r, 127r-128r, 129r-130v) mit Exzerpten aus Pf. 111, Q2 und Q12. Das zweite Zitat fehlt wie in Br2, Brs1, Em, Köln (Best. 7020 (W*) 114), N6, Straßburg (ms. 739) und W7.

[29.10.17]

- 'Vitaspatrum' . Legenden der St. Gall. Hausheiligen

++ G12 - Bibliothek des Benediktinerstifts - Cod. Sang. 586
Pap., 4°, 494 Seiten, zw. 1430-36
Schreibsprache: südalemannisch.
Herkunft: geschrieben von Fr. Cölner (Konvent S. Gall. † 1451; S. 322).
Legende: [22.11.11]

1

  Diese Datei ist Bestandteil des Projekts, alle deutschsprachigen Textzeugen zu Meister Eckhart zu erfassen. Dies umfasst nicht nur die in der Edition der Deutschen Werke herausgegebenen Predigten von Josef Quint und Georg Steer, sondern auch andere in der Literatur veröffentlichten Texte, die nicht auf Eckhart selbst zurückgehen müssen. Dabei kann es sich um die unterschiedlichsten Überlieferungen handeln: Aus Textfragmenten neu zusammengesetzte 'Compilationen', Sammlungen von Sprüchen, Legenden und anderes mehr.
  Eine Übersicht über diese überwiegend bereits im 19. Jahrhundert herausgegebenen "Pseudo-Eckhartiana" (v.a. von Franz Pfeiffer und Auguste Jundt - vgl. Eckhart-Ausgaben) findet sich in den Textzeugen und im Archiv.
  Ausgewertet werden die Literatur und Online-Resourcen wie Handschriftenbeschreibungen (PDFs), der Handschriftencensus oder auch laufende Projekte wie "Predigt im Kontext", die dann - soweit vorhanden - mit der jeweiligen Handschrift verlinkt werden.