hi sagit meister Eckart fon gotlicher herschaft und war ane di lige und wi daz ubirste gut ist geordinit zu der sele und wi di sele sinen influiz inphehit und wi di sele mit ime minnit und kennit [Strauch, S. 6] |
Domine rex omnipotens in dicione tua cuncta sunt posita, in dicione tua cuncta sunt posita.
(Esth. 13,9 - [1])
Anmerkungen Strauch
1 uz - licht = Var., fehlt in der Hs. [S. 128, Anm. zu Z. 2].
2 Die lückenhafte Überlieferung lässt sich aus den anderen Hss. vervollständigen: la daz alleine wirken mit gote. noch danne stet einer lidiger sele daz zelazene, und laz got alleine wirken sunder hindernisse, so w. ZfdA 8, 240, 13 ff. [S. 128, Anm. zu Z. 17].
Eigene
1 Zum Leitzitat, Esth. 13,9 (Sievers S. 413), habe ich in: P. Alvarus M. Hespers O. Pr., P. Bertrandus Schmalohr O. Pr., Das Meßbuch der heiligen Kirche mit dem Ritus der Dominikaner, lat. und deutsch, 2. veränderte Auflage, van den Wyenbergh Kevelaer 1928, zwei Einträge gefunden: 1. Esther 13,8-11 et 15-17 in der Epistel von Mittwoch nach dem 2. Fastensonntag (S. 176) oder 2. Esther 13,9. 10. 11 für den 19. Sonntag nach der Oktav des Dreifaltigkeitsfestes (S. 630).
2 So das Ende bei Sievers [S. 415].
Diese Seite entspricht textmäßig dem Abdruck in: Philipp Strauch (Hg.), Paradisus anime intelligentis, Deutsche Texte des Mittelalters 30, Weidmann Berlin 1919, S. 127/128. Den Absatz habe ich eingefügt; bei Strauch ist es ein durchgehender Text. Ausnahmsweise habe ich den Text nicht selbst abgeschrieben, sondern konnte diesmal auf bereits geleistete Arbeit zurückgreifen. Über die Internetseite parindex.htm des Japanologen Prof. Niels Guelberg kann man auf alle Predigten des Paradisus in der Textausgabe von Strauch zugreifen.
In der Einführung von Wolfgang Klimanek zu seinem "Verzeichnis der in DW IV benutzten Textzeugen und ihrer Siglen" auf den Seiten der Meister-Eckhart-Gesellschaft
heißt es, dass die vorliegende Predigt als Nr. 116 ediert werden soll. [4.9.06]
Edition
Sievers, Nr. 19 S. 413-15.
Strauch, Nr. 60 (XXIX) S. 127-128.
Übersetzung: noch keine.
Beschreibung
"Meister Eckhart = Zs. 15, 413 XIX [Sievers]. Die Predigt in dem Umfange, wie unsere Handschrift ihn bietet, hat auch Nicolaus von Landau, der sie benutzt (128,8-19; das gleiche Exzerpt auch in der Karlsruher Handschrift St. Peter 85 Nr. 35, s. Spamer, Diss. S. 59 Z. 5), zur Voraussetzung (Zuchhold S. 64 f.); ebenfalls steht sie in der Nürnberger Handschrift Cent. IV 40 (Jostes Nr. 20 S. 17). Der Anfang findet sich auch fragmentarisch in Innsbruck, s. Schönbach Zs. 35, 216. 222. Als Eingang eines weit längeren Textes liegt unsere Nummer in mehreren Handschriften (Basel, Einsiedeln, Klosterneuburg - Straßburg; - auch S. Gallen 972a S. 206-216), sowie im Basler Taulerdruck Bl. 247c vor, den die Basler Handschrift XI, 10 einem Kraft von Boyberg zuschreibt, unter welchem Namen diese Fassung von Pfeiffer Zs. 8,238-243 in kritischem Text abgedruckt worden ist. Preger gab in der Zs. f. d. hist. Theologie 1866 S. 468 ff. einen Textabdruck nach der Basler Handschrift XI 10 und suchte Eckharts Verfasserschaft zu erweisen, was nun durch unsere Handschrift wenigstens für den ersten Teil gesichert, für die spätere Partie durch Eintrag des Namens Egghart zu einem ihr entnommenen Exzerpt in der Basler Handschrift IX 15 (Preger a.a.O. S. 463 ff.) wahrscheinlich ist. Über weitere Exzerpte und Eckhart-Parallelen s. Spamer, Diss. S. 50 Anm. 1." [Strauch, S. XXVIII]
Datierung
Wie in der Anm. mitgeteilt, habe ich zum Leitzitat zwei Möglichkeiten gefunden, was weder bedeutet, das es die einzigen, noch das es die richtigen sind. Die erste würde auf den Zeitraum 18.2.-24.3. fallen und die zweite auf den 4.10.-7.11. Mehr ist dazu zur Zeit nicht zu sagen (s. auch Werk - Paradisus).